KOMPLEXITÄT versus PARTIZIPATION und SOLIDARITÄT – Mein Boss hat gesagt …

Mein Boss hat gesagt. dass
er in seinem Verständnis von Komplexität einen Schritt weitergekommen wäre.

Er habe in einem Buch der Sozialpsychologie das Thema Holocaust nachgelesen. Dort wird die Auffassung vertreten (ähnlich wie es Hannah Arendt in „Banalität des Bösen“ beschreibt), dass die Verantwortungs-Fragmentierung eine der wichtigsten Methoden/Mechanismen bei der Eskalation des Bösen ist.

Systemisch gesprochen:
Wenn das  „Problem“ (Problem als ein Zustand, der so nicht bleiben kann) das Böse ist, kann es nicht durch Fragmentierung der Verantwortung gelöst werden. Besonders nicht, wenn es ein komplexes ist.

Verantwortungs-Fragmentierung ist das ziemliche Gegenteil von gemeinsamem Verantwortungs-Gefühl, wie es in einem diskursiven U-Prozess (siehe Theorie U) entsteen kannt.

Verantwortungs-Fragmentierung erinnert an „eskalierenden“ Reduktionismus, dem der „rote Faden“ des inneren Zusammenhaltes verloren gegangen ist.

Komplex-theoretisch könnte das bedeuteten, dass man ein Gespür (ein soziologisch einfach zu bestimmendes Maß) entwickeln muss für den Zustand zwischen den beiden Extremen von

  1. „maximaler Verantwortungs-Fragmentierung“ (so etwas wie ethische Fließbandarbeit) und
  2. „Verbundenheitsgefühl, Zusammengehörigkeitsgefühl in gemeinsamen U-Prozesse mit holistischer (ganzheitlicher) Ethikarbeit“.

Es fällt auf, dass das Schweizer Demokratie-Modell mit Basisabstimmungen auf der Verantwortungs-Fragmentierungs-Skala deutlich mehr in Richtung des zweiten Pols (2.) geht als eine Parlamentarische Demokratie und erst Recht als das US-amerikanische Demokratie-Modell.

So würde er sich für die Zukunft mehr „Demokratiewerkstätten“ mit Partizipation und Solidarität als Kerneigenschaften von Genossenschaften wünschen, um so die überall drohende Verantwortungs-Fragmentierung zu vermeiden?

Komplexität kann nur durch Partizipation und Solidarität begegnet werden und nicht mit Fragmentierung der Verantwortung.

Anmerkung:
#MEINBOSS kommt aus dem Ahrtal. Deswegen schreibt er die wichtigen Begriffe Solidahrität und Pahrtizipation anders als ich 8mit „h“)!
Ich stimme zu, dass die Fragmentierung von Verantwortung in unserer Gesellschaft auf allen Ebenen zu nimmt! Das ist nicht gut, weil es dazu führt, dass unverantwortlich gehandelt wird, obwohl alles in Ordnung scheint (Corona?).
Auch für die Verantwortung scheinen die Prinzipien des Kaizen zu gelten.
Es ist wie mit der Multioptionalität. Wehe, wenn man zu viele Optionen hat. Dann kommt das große Flattern.
Auch das hängt mit der Komplexität zusammen.
Ich gönne mir noch einen zynischen Abschluss:
Sollte man nicht besser von fragmentierter Verantwortungslosigkeit sprechen?

RMD

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