Was ich nicht mag … #20 Splitt und Salz auf meinen Radwegen

Heute habe ich so richtig Grund zum Nörgeln!

Bin ich doch heute Morgen bestens gelaunt bei schönstem Frühlingswetter mit dem Fahrrad von meinem Home Office in Riemerling ins Real Office nach Unterhaching gestartet. Habe mit innerer Zufriedenheit meinen Weg durch die vom Silvesterfeuerwerk verdreckten Straßen gebahnt und mich auf den Alpenblick vom Radweg von Ottobrunn nach Unterhaching gefreut.

Und nach 1,5 Kilometer war Schluss! Schon wieder eine Reifenpanne! Diesmal das Vorderrad, wo es doch letzten Donnerstag bei der Heimfahrt vom Eisbach (schönes Café in München gleich hinter der Oper) das Hinterrad war. Und wieder war es der Splitt.

Der ist mittlerweile so fein geworden und enthält Teile, die scharf zu sein scheinen wie Glassplitter. Jetzt muss ich zugeben, dass ich viel radele. Auch im „Winter“. So erhöht sich die Pannenwahrscheinlichkeit. Und dass ich mit meinem „billigem Winterrad“ unterwegs war.

Weil ich die teuren Utopias vor den vielen Tonnen des immer aggressiver werdenden Salz schützen möchte. Das „Billigrad“ ist ein Corratec 29iger für 1.200 €. Ich gestehe dass mir Experten vom Kauf abgeraten haben. Weiß jetzt auch warum. Es sind einfach zu viele minderwertige oder unpassende Komponenten dran.

Unter anderem sind die Reifen von Vredestein. Da es ein 29iger ist (auch so eine Mogelpackung von Corratec, das Fahrrad ist ist natürlich ein 28iger), sind das die look-alike vom Big Apple von Schwalbe. Die Vredestein-Reifen sind zwar günstiger als der „Schwalbe Big Apple“ (und deshalb auch am Rad dran), dafür aber ziemlich sperrig, wenn man zum Beispiel den Reifen wechseln muß, weil man eine Panne hat. Und natürlich sind sich auch zehn Dekagramm schwerer. Aber dreimal in kurzer Zeit eine durch Splitt bedingte Panne ist halt doch ein wenig (zu-)viel. Hat das mit dem Namen Vredestein zu tun?

Ich will nicht ungerecht sein, mit dem Big Apple ist mir auch schon ein Splittschaden passiert. Aber eigentlich ärgere ich mich ja nur ein wenig über mich, dass ich ein Billigrad gekauft habe. Und dass die preiswerten Reifen von Vredestein gegen Splitt aber auch gar nicht resistent sind, ärgert mich auch nur ein wenig.

Viel mehr ärgere ich mich über dieses Gesalze und Gestreue auf den Radwegen. Da wird Splitt und Salz raus gejagt, was das Zeug hält. Auch wenn nur ein ganz klein wenig Winter stattfindet. Diese großzügige Verschmutzung durch Splitt und Streusalz schadet doch nicht nur mir, sondern auch der Natur, den Pflanzen und dem Grundwasser. Und da ich mit ein paar Salzhändlern gut bekannt bin, weiß ich, dass das alles auch zuerst mal ein Geschäft ist.

Dafür sind die Wege aber nie geräumt. Ich meine, dass man zuerst mal gründlich (!)räumen sollte.  Dann – wenn unbedingt notwendig – kann man immer noch wirklich kritische Punkte wie Anfahrten oder Kreuzungen streuen.

Für uns Radfahrer wäre das völlig ausreichend. Denn für das Fahrrad gibt es noch Spikes, die man nimmt, wenn der Winter denn wirklich mal wieder kommen sollte. So brauchen wir keinen Splitt und kein Salz!

Was mache ich?

Bin ratlos. Da ist wieder die fürsorgliche Obrigkeit. Versucht mir zu helfen und schadet mir. Und ich suche die Wege, auf denen möglichst wenig Splitt liegt und die möglichst frei von Salz sind.

🙂 Aber dafür gibt es sogar in Google Maps keinen Parameter.

RMD

4 Antworten

  1. Hallo Roland !

    Mehrfach pulverbeschichtete Rahmen und Rohloff-Getriebe können
    das Salz verkraften. Nach 6 Jahren und 30.000 Km in genau Ihrem
    „Revier“ habe ich nicht eine einzige Roststelle.
    Und warum benutzen Sie Radwege ?

    Gruß HB,
    mit den besten Wünschen für 2012!

  2. Hallo Hans, Ihre Aussage macht mir Mut. Werde meine Strategie jetzt um stellen. Drei Pannen in weniger als vier Wochen waren aber trotzdem sehr ärgerlich.

    Für 2012:
    Wir werden mit Spaß und Freude weiterkämpfen, auch wenn das Jahr schwierig wird.

  3. I find that Hohenbrunn clears cycle paths quite well. But Ottobrunn does not clear roads well. A year ago, as a result, I broke my knee cap.

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