„future is female“ – Endspurt

Das ist der fünfte Beitrag zum Zyklus „future is female“

Viermal habe ich versucht, deutlich zu machen, wie wichtig FRAU für Zukunft ist.

Beim ersten Versuch habe ich absurde Gesetze in der deutschen und französischen Geschichte gefunden. 
Im zweiten Artikel stand das Thema „Gleichheit der Geschlechter“ im Fokus.
Beim meinem dritten Beitrag des „future is female“-Zyklus habe ich mich an abstrakten Substantiven im Deutschen und deren Geschlecht erfreut.
Den vierten Beitrag und den ganzen Zyklus habe ich anläßlich des „internationalen Frauentags“ am 8. März allen Frauen auf unserer Welt gewidmet.

Heute berichte ich derGedanken von Nadja Petranovskaja.

Nadja Petranovskaja

Nadja habe ich auf dem ersten PM-Camp in Dornbirn (2011) kennen gelernt. Dieses erste PM-Camp war nur ein „Dreiviertel-Barcamp“, das heißt, dass der erste Vormittag von den zwei Tagen der Veranstaltung war komplett für im voraus geplante Impulsvorträge reserviert, so dass das die Sessions des eigentlichen Barcamps erst am Nachmittag des ersten Tages los ging.

Ich war Teil des Orgateams und so Mitbegründer der pm-camp-Bewegung. Wir haben uns für dieses Format des massiven Impuls am Vormittag des ersten Tages entschieden, weil wir damit sicherstellen wollten, dass das PM-Camp in Schwung kommt. Das war 2011 und wir hatten noch keine barcamp-Erfahrung.

Wir haben schnell gelernt, dass ein gutes barcamp so viele Impulse nicht braucht. Denn die Teilhaber bringen genug Impulse mit. So haben wir uns in den folgenden pm-camps auf einen Impuls am Morgen des Tages beschränkt – und das hat funktioniert.

Die Impulse sollten kurz sein und wurden von Mitgliedern des Orgateams und Gastreferenten wie Nadja gehalten. Nadja hat die Zuhörer (und uns) begeistert. Heute macht sie tolle Sachen wie shiny eys. Ihren Blog finde ich wunderbar, da gibt es viele schöne Artikel, in denen ich viel Neues erlebt und gelernt habe.

Und wie Nadja erfahren hat, dass ich mit „Future is female“ unterwegs bin, hat sie mitgedacht und mir Input gesendet:

 


Future is feminin

Was mich (als Psychologin) beschäftigt, ist das Thema Energie:
Animus versus Anima. Jeder von uns hat ja weibliche und männliche Energie. „Future is feminin“ hat daher für mich nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun, viel mehr mit der steigenden Komplexität und meiner (naiven) Frage, ob die weibliche Energie besser dafür geeignet ist, diese Komplexität zu bewältigen und zu nutzen. Es heisst ja auch, dass Männer leichter durch KI ersetzbar sind weil sie hoch spezialisiert seien… Auch nur eine Hypothese, aber es macht Spaß, darauf umzudenken.


Das fand ich großartig. Ich schließe mich ihr an. Es geht nicht um MANN und FRAU. Es geht um die Energie, die wir bei den fürs Überleben notwendigen wichtigen Änderungen und Veränderung brauchen. Menschen mit nur männlicher oder nur weiblicher Energie gibt es wohl nicht. Ein Denken im Schwarz-Weiß und Entweder-Oder bringt nichts, besser ist Sowohl-als-auch.

Die männliche Energie scheint mir in der Tat besonders für einfache Probleme geeignet. Einen Stein wegräumen, der den Weg versperrt, das ist was für Männer. Wenn ich erst den Weg suchen muss oder noch schlimmer, das Ziel erst noch finden werden muss, dann scheint mir vor allem weibliche Energie notwendig.

Nadja hat vor kurzem nachgelegt und mir einen „Teaser“ zugeschickt. Am 13. und 14. Juli 2021 findet die Agile Female statt. Natürlich online. Die Agile Female ist eine Konferenz von Frauen für alle Geschlechter! Sie will für einen agilen Wechsel der Perspektive sorgen. Und Nadja ist eingeladen, die keynote zu halten.

Der Teaser beschreibt den Inhalt der keynote zur Agile Female. Ich habe ihn unter dem nächsten Strich eingefügt. Nadja hat diesmal dem feminin noch ein e spendiert, es wurde zu feminine. Das fand ich gut, weil es weicher klingt.


The future is feminine

Dieser Gedanke hat nichts mit Frauenemanzipation, Feminismus, Geschlechtergleichstellung oder anderen Geschlechtsthemen zu tun. Viel mehr ist es ein Aufruf, kurz stehen zu bleiben, inne zu halten und zu schauen: Wo sind wir gerade in Bezug auf unsere Gesellschaft? Was (welche unserer menschlichen Stärken) hat uns hergebracht? Welche Fähigkeiten und Kompetenzen sind nach wie vor hilfreich und nützlich?

Um dann zu schauen: Was brauchen wir, wenn wir gesund und glücklich in die Zukunft kommen wollen? Welche Fähigkeiten, Kompetenzen, Stärken werden von uns in dieser komplexen und immer schneller werden Welt gebraucht? Dazu gibt es in dieser Keynote einen Einblick in Psychologie, Geschichte, Hirnforschung, New Work Trends und ein konkretes Beispiel aus 2021.


Diesen Text hatte ich mehrmal gelesen – und ich habe nichts gefunden, was ich anders formuliert hätte. Der Text enthält genau die richtigen Fragen. Alle die sind nach meiner Meinung von zentraler Bedeutung. Am ehesten hätte ich die Frage
Welche Fähigkeiten, Kompetenzen, Stärken werden von uns in dieser komplexen und immer schneller werdenden Welt gebraucht?
um ihre negative Ergänzung erweitert. Sprich:
Und welche nicht!!!
Das mit drei Ausrufezeichen.

Viele Menschen haben Angst vor der Zukunft und versuchen Lösungen zu finden. Sie meinen zum Beispiel, dass die Klimakatastrophe allein durch Elektrifizierung unserer Mobilität abgewendet werden könnte. Das ist Unsinn, wie man leicht aufzeigen kann. Denn wir werden beides ändern müssen, unsere Technologie und unsere Gewohnheiten.

Solche Fehleinschätzungen haben Ursachen. Eine Ursache für schlechte Lösungen ist, dass man vor dem Konstruieren der Lösungen erst die richtigen Fragen suchen und finden muss. Das ist nicht einfach, aber es lohnt sich. Denn wenn man die richtigen Fragen gestellt hat, dann entsteht  Klarheit und man findet schneller Lösungen. Und baut weniger Mist.

Im Text von Nadja stehen über dem Strich richtige und wichtige Fragen. So bin ich auf die keynote von Nadja gespannt wie ein Flitzbogen.

RMD

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