Bei brand eins hat das Jahr 2012 schon angefangen, die Januarausgabe liegt vor mir. Das Schwarz-Weiß-Foto auf dem Titelbild gefällt mir: Was machst du, wenn du nichts machen musst? von Dieter Meier. Im Internet finde ich es noch nicht. Also muss ich das Titelblatt für diesen Artikel selber fotografieren.
Und hier ist es auch schon!
Wie immer schüttele ich zuerst mal die Werbung heraus. Bei allen anderen Zeitungen und Magazinen kommt die bei mir unangesehen zum Altpapier. Bei brand eins mache ich eine Ausnahme und schaue mir die Werbung an.
Als erstes fällt ein Umschlag raus. Lustig, ich soll mich bei der Wirtschafts Woche an einer Umfrage beteiligen. Und erhalte dafür 10 Ausgaben der Wirtschaftswoche zum Vorzugspreis von € 25,90 statt 45 €. Hui, das spare ich ja € 19,10! Ein Los von der Aktion Mensch bekomme ich auch noch. Und darf an einer Verlosung von 5 x 100.000 Miles & More Prämienmeilen teilnehmen.
Jetzt macht mich aber weder die Wirtschaftswoche noch der Rest an. Hätte diese Werbung doch wie üblich gleich wegschmeißen sollen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass die Leser von brand eins potentielle Wirtschaftswochen-Leser sind. Oder als flacher Ausgleich?
Halt, da fällt aber noch etwas heraus: Ein „Qualifizierungsprogramm Führen und Beraten im Diskurs“ von Metaplan. 40 Jahre gibt es die jetzt auch schon. Ich nutze es auch schon fast so lange. Sie laden mich zu einem Orientierungsworkshop am 4. – 5. Mai ein. Könnte schon eher ein Thema für brand eins-Leser sein.
Ich schüttele nochmal. Jetzt ist die Zeitung leer – und ich kann anfangen, mich dem Inhalt zuzuwenden.
Nimm Dir die Freiheit prangt in weiß auf dem neon-roten (?) Titelblatt. Mit dem Schwerpunkt Nein sagen.
Freiheit ist für mich ein ganz wichtiger und schwieriger Begriff, deshalb bin ich immer auf der Suche nach Freiheit und sammele Definitionen von Freiheit. Die Freiheit Nein zu sagen nehme ich mir immer öfters, je älter ich werde.
Aber jetzt nehme ich mir zuerst Mal die Freiheit, hinein ins Heft zu schauen. Und lese natürlich zuerst das Editorial von Frau Fischer.
Sie meint, dass das Wort der Jahres 2011 „NEIN“ war. Ich meine „JA“ – und frage mich, war es dann ein gutes oder ein schlechtes Jahr?
Bei kurzer Durchsicht durchs Heft und stichwortartiges Lesen von ein paar Artikeln fälle ich – wie immer – ein Super Urteil über das Weihnachts brand eins. Wollte schon schreiben „viel besser als die Wirtschaftswoche“ – aber dieser Vergleich ist ja fast schon unfair.
Und werde brand eins morgen in meinem Adventskalender als Last-Minute-Geschenk empfehlen.
Und mir macht brand eins auch Mut. Werde mich auch weiter auflehnen und öfters NEIN sagen. Und zitiere zum Schluss – wie Frau Fischer im Editorial – Peter Lau (S. 141):
Ja ist eine Straße, Nein ist ein Horizont!
RMD