UTB Sardinien 10 – Civitavecchio nach Riemerling

Heimreise – 2. Teil (Donnerstag auf Freitag 28./29. März)

In Civitavecchio mussten wir uns erst mal ein wenig vom nicht so guten Gefühl der Fähre erholen. Außerdem hatten wir tierisch Hunger, denn auf der Clodia gab es für uns nur „italienisches Frühstück“, sprich eine Tasse Kaffee.

Also vom Hafen ganz schnell zum Bahnhof geradelt, den Fahrplan studiert und einen passenden Zug herausgesucht. Gefunden haben wir einen mit Fahrradmitnahme um 14:41. Dann Proviant für den Schlafwagen ab Rom eingekauft und zurück durch die Volksfeststimmung in der Fußgängerzone zu einem kleinen Restaurant in Bahnhofsnähe. Es gibt die letzten original italienischen Spaghetti und den letzten Fischteller.

Dann zum Bahnhof. Natürlich war das Radabteil an der falschen Seite des Zuges (genauso anders herum als bei der Hinfahrt), natürlich war das nicht beschrieben und natürlich wusste dies der einzige FS-Bedienstete am Bahnhof auch nicht. Aber immerhin durften wir die Räder in den mit der normalen Verspätung von 15 Minuten einfahrenden und ziemlich leeren Zug einladen.

Um kurz vor drei sind wir in Roma Termini eingetroffen. Wir haben noch vier Stunden Zeit bis zur Abfahrt des Nachtzuges nach München um 19:05! Und was macht man als Radler in Rom mit vier Stunden? Natürlich radelt man durch Rom.

So haben wir es auch gemacht – und sind einfach mal in eine andere Richtung als beim letzten Mal losgefahren. Rom ist wirklich eine besondere Stadt. Überall tobt das Leben. Die kleinen Straßen quellen über von den vielen Besuchern und den zahlreichen und an Köpfen starken geführten Gruppen. Nirgendwo sehe ich immer so viele kirchlichen Würdenträger und Heiligkeit.

Das alles macht wieder einen tiefen Eindruck auf uns, es ist der reinste Wahnsinn! Da helfen uns nur noch zwei Tartuffo mit weißer Schokolade (à 9,95 €) und zwei Capuccino (à 5 €) am Piazza Navone. Was für ein Treiben und was für Preise …

Dass dann im Roma Termini der Zug nach München natürlich nicht von Gleis 10 wie auf dem Papier gedruckt sondern von Gleis 7 wegfährt, dass er bei der Abfahrt auch dann doch deutlich mehr als die üblichen 15 Minuten Verspätung hat, dass er trotzdem in München pünktlich um 6:30 ankommen wird, weil er planmäßig in der Nacht ja genug Pausen einlegt, in denen er seinen Rückstand wieder einholen kann – das alles wissen wir ja schon als geübte Nachtzugfahrer auf dieser Strecke.

Und so war es. Pünktlich um 6:30 steht der Nachtexpress (oder City Night Liner – wie das heute wohl heißt) in München Hbf. Und ein letztes Highlight der Radtour bleibt uns noch: Auf dem Weg heim nach Riemerling dürfen wir die Münchner Fußgängerzone um kurz vor 7:00 hindurch radeln. Das hatte ich bisher noch nicht geschafft. Und habe mich dann auch gleich wieder wie ein Tourist gefühlt und war nahe dran, die schönen Münchner Sehenswürdigkeiten zu fotografieren …

RMD

P.S.
Das letzte Bild ist aus Wikipedia, Diese Datei wurde aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons eingebunden. Myrabella ist der Urheber.

Ende des Reiseberichts Sardinien Ostern 2011


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