Erzähl-Mahl – uralt und ganz modern.

Ganz einfach aber sehr lecker - die Verpflegung beim
Ganz einfach aber sehr lecker – die Verpflegung beim „Erzähl-Mahl“.

Katrin Frische und Sacha Storz hatten zu einem „Erzähl-Mahl“ in die Räume der TechDivision eingeladen. Beide mag ich, da bin ich gerne gekommen.

Dass die TechDivision bekannt ist für regelmäßig schönen Veranstaltungen in ihren Räumen – mal mit mehr technischen und mal mit mehr sozialem Hintergrund – war ein weiterer Grund hinzugehen. Das letzte Mal war ich während einer Veranstaltung im Rahmen der Münchner Webwoche zu einem agilen Thema dort.

Ein „Erzähl-Mahl“ ist ein wenig dem Symposium der alten Griechen ähnlich, einem „gemeinsamem, geselligen Trinken“.  Schon die alten Griechen haben sich während und nach dem Mahl dem geistigen Genuss bei Diskurs und Debatte und vielleicht noch ein wenig mehr dem guten Wein hingegeben. Man hat im Symposium also gut gegessen und getrunken und das Leben genossen. Und dabei der Philosophie gefrönt und nach Weisheit gestrebt.

Sacha - unser Gastgeber im schönen Gebäude an der Balan-Straße von TechDivision.
Sacha – unser Gastgeber im schönen Gebäude an der Balan-Straße von TechDivision.

Das „Erzähl-Mahl“ ist viel ruhiger als so ein Symposium und knüpft an eine alte Kultur der Kommunikation schon aus der Zeit des Jagen und Sammelns an. Wie in grauen Vorzeiten am Lagerfeuer erzählt man sich dabei reihum Geschichten. Und laut unserer Moderatorin Katrin soll und darf da eben nicht debattiert und diskutiert sondern nur gelauscht und erzählt werden.

Bei unserem „Erzähl-Mahl“ gab es auch nur Gutes. Die leckeren Speisen von Katrin wurden durch eine große Auswahl von höherwertigen alkoholfreien Getränken und eine Reihe ausgewählter Biersorten aus dem Kühlschrank der TechDivision ergänzt. Es war wie im Paradies.

Die Runde war nur zur siebt, denn drei schon angemeldete Gäste konnten dem Alltagsstress kurzfristig nicht entkommen und hatten abgesagt. Wenn die wüssten, was sie versäumt haben. Um so schöner und spannender wurde es für die Teilnehmer.

Katrin, die Veranstalterin hört moderiert und macht mit.
Rechts sehen wir die Katrin, wie sie zuhört, moderiert und mit macht.

Katrin hatte auf drei Blatt sechs kluge Fragen vorbereitet, man könnte fast sagen komponiert. Jeweils zwei Fragen waren auf einem Blatt und bildeten ein Pärchen, die so etwas wie ein Themen-Dreieck bildeten.  Zu jeder Frage gab es in Spiegelstrichen 3 – 6 Stichworte, die zum Nachdenken anregten.

Eines der Fragepärchen – die Fragen 3 und 4 mit der zugehörigen Aufforderung zum Nachdenken verrate ich:

Frage 3:
WELCHE WICHTIGE ENTSCHEIDUNG – BERUFLICH ODER PRIVAT – HAST DU IN DEN LETZTEN 12 MONATEN GETROFFEN?
Think about:
DIESER ZUGRUNDE LIEGENDEN WERTE – KONSEQUENZEN – EINFLUSS AUF ANDERE
oder
Frage 4
WAS MÖCHTEST DU IN DEINEM LEBEN NOCH VERWIRKLICHEN
Think about:
DEINE WERTE – DEIN ROTER FADEN – IMPACT – WELLDOING – BERUFUNG – SINN DES LEBENS

Den Rest verrate ich aber nicht. Damit noch ein wenig Spannung bleibt. Aber als Fazit sage ich mal:

Auch mein Nachbar hört mir aufmerksam zu.
Auch Carsten, mein Nachbar hört mir aufmerksam zu, so wie ich ihm.

Es war ein sehr gelungener Abend. Er hat bei mir viel bewirkt. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern, die mir an diesem Abend mit ihren Geschichten soviel gegeben haben.

Für mich wurde das „Erzähl-Mahl“ zu einem „Denk-Mahl“. Denn die vielen ansprechenden Berichte aus anderer Perspektive haben mich doch ziemlich nachdenklich gemacht. Ich habe dann auch viel von mir preisgegeben – und auch da wieder ein wenig mehr verstanden.

Es war ein sehr persönlicher Abend. Getragen von großer Sympathie und ich möchte fast sagen einer besonderen Entwicklung von Empathie.

Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht das letzte Mal gewesen ist, dass ich bei einem Erzähl-Mahl von Katrin dabei war.

RMD

2 Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Suche

Kategorien

Aktuelle Umfrage

Wie würden Sie die EURO-Krise meistern?

Ergebnisse anzeigen

Wird geladen ... Wird geladen ...
"Management braucht Führungskräfte" von Peter Gruber

"Management braucht Führungskräfte" von Peter Gruber

Arbeiten mit Sinn - Arbeiten mit Ermutigung - Arbeiten mit Aufrichtigkeit.
"Schaurig" - ein Gedicht !

"Schaurig" - ein Gedicht !

Unlängst wurde ich von einem Gedicht überfallen - wahrlich kein freundliches Gedicht, manche nennen es sogar ein „schauriges“ Gedicht.
Das Torturmtheater

Das Torturmtheater

Das kleinste und gleichzeitig größte Theater der Welt!
SUCHE
Drücken Sie "Enter" zum Starten der Suche