brand eins im November

Gestern am Samstag Morgen – perfekt zum Wochenende – liegt das neue brand eins in meinem Briefkasten.

Mittlerweile mache ich es bei brand eins genauso wie bei allen anderen Papiermedien, die ich noch so kriege. Erstmal kräftig schütteln und die Werbung rausfallen lassen – und die dann sofort ins Altpapier. Beim brand eins im November waren es gemessen übrigens gute sinnlose 100 Gramm.

Das ist bei den Medien wohl der Preis des Erfolges, die unerwünschte Werbung. So wie bei Bayern2. Je beliebter der Sender wird, desto länger der Werbeblock. Der ärgerliche Fluch des Erfolgs.

Da haben die Papiermedien dann doch einen Vorteil – zumindest bei den Beilagen funktioniert die Methode „rausschütteln und weg damit“. Im Radio geht das nicht und der oft schrille Werbelärm geht dann ganz schön auf den Wecker…

Von der externen Werbung befreit lasse ich das Heft auf mich wirken. Bei der auch lästigen internen Werbung lese ich ja dank meines „adblock“ im Gehirn schon ganz geübt drüber.

Das Titelblatt ist diesmal weiß, es gibt also keine Farbe zu loben oder zu kritisieren. Zuerst fällt mir das Bild mit dem Sonderangebot auf
„Eine Pizza bestellen – und zwei bezahlen“
🙂 der Gehirn-Adblock funktioniert beim Titelblatt anscheinend nicht.

Das gefällt mir besser als umgekehrt. Lieber eine richtig gute Pizza (oder Brezen) essen und zwei bezahlen als zwei schlechte essen müssen und nur eine bezahlen.

Dann lese ich den Titel „Probier’s einfach noch mal„. Beeindruckt und inspiriert mich zuerst mal nicht, genauso wie der Schwerpunkt: Zweite Chance. Ist doch eigentlich selbstverständlich – umso gespannter werde ich aufs Heft und schlage zuerst mal das Editorial auf.

Frau Fischer erzählt, dass die erste Ausgabe von brand eins „Restart“ geheißen hat und auch so eine Art zweiter Versuch war. Sie weiß also – wie eigentlich immer – von was sie spricht.

Und im Heft kommen dann – neben den immer wieder nett zu lesenden kleinen „Serien-Teilen“ eine ganze Reihe von sehr spannenden „zweiten Versuchen“. Und den einen oder andern alten Bekannten entdecke ich auch wieder. So wie den Jost Stollmann. Wenn ich mich richtig erinnere, hat der noch in der Zeit seines ersten Versuchs seinem Lehrer Rupert Lay einen roten BMW 320i geschenkt. Ist mir aufgefallen, weil ich einen roten 325i gefahren bin. Und mein Mentor und Freund Rupert hat sich so richtig über dieses Geschenk gefreut.

Ja, brand eins ist ein tolles Magazin. Ich entdecke und lerne immer viel. Jedes Heft macht auf mich einen genialen Eindruck.

Einen großen Wunsch in meinem innersten habe ich aber entdeckt: Ich möchte eigentlich nur noch Inhalte lesen, die frei von Werbung sind. Obwohl ich sehr wohl weiß, dass dies in unserem nach meiner Meinung hoch-perversen Wirtschaftssystem mit seinen Säulen Marketing und Lobbyismus kaum realisierbar sein dürfte.

Also habe ich ab sofort eine Utopie mehr. Bisher war das der Traum von einer Welt mit „sanfter Mobilität frei von Motoren basierend auf der Verbrennung von fossilen Energien“. Und als zweites und noch wichtiger die Vision einer „straffreien Gesellschaft“.

🙂 Dazu kommt jetzt noch die Utopie der „Medien frei von Werbung“. Und wenn es im ersten Versuch nicht klappt, dann machen wir halt einen zweiten.

Vielleicht wird das irgendwann sogar mal Realität werden. Ich werde Frau Fischer mal fragen, was sie davon hält. Aber ich fürchte, bei diesem Problem kann mir sogar Frau Fischer nicht helfen!

RMD

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