UTB #54 – Bastia

Am Abend …

Wir sitzen auf der Dachterrasse des Hotel Bastia. Das Fährschiff SARDINIA REGINA hat uns gegen 18:00 in Bastia ausgespuckt. Wir sind dann mit dem Rad noch ein wenig gekreist, auch ein bisschen in die Höhe gegangen.

Dann haben wir ein Hotel gesucht. Beim Hotel Napoleon hing schon ein Plakat im Fenster „FULL“. Ich war dann im Hotel Central. Ausgebucht … Aber die freundliche Dame an der Rezeption telefoniert ein wenig herum. Im Hotel „Le Forum“ wird sie fündig. Dort wären noch zwei Zimmer frei. Und wir brauchen ja nur eins.

Auf ins Le Forum. Liegt auch im Zentrum von Bastia, genauso wie die beiden schon besuchten Hotels. Da war noch ein kleines Zimmer. Ganz schnell genommen, 50 EURO das Zimmer für zwei. Mit Dusche und WC – geht doch.

Das Rätsel mit den vollen Hotels klärt sich. Es liegt nicht an Ostern, vielmehr findet ein großer Tanzwettbewerb in Bastia statt. Korsika soll ansonsten ziemlich leer sein. Da sind wir aber froh.

In Bastia leben ungefähr 40.000 Seelen, das ist soviel wie in Ottobrunn und Unterhaching zusammen. Mit dem Umland sollen es sogar 60.000 sein. Also noch Hohenbrunn/Riemerling dazugenommen.

Dafür ist einiges los in Bastia, auch schon Anfang April. Wir kaufen uns Bier aus Korsika (Pietra) und Quiche. Beides exzellent. Unser Hotel hat eine wunderschöne Terrasse im Innenhof. Wir genießen unser Abendbrot.

Wir finden es warm. Der Hotelchef meint, dass es für die Jahreszeit kühl wäre. Sonst wäre die Terrasse schon längst voll. So sind wir beide die einzigen (auf der Terrasse, nicht im Hotel).

Morgen soll es übrigens regnen. Mal abwarten, ob es stimmt. Wir wollen morgen radeln. Aber es gibt einen Plan B: Wenn es zu nass wird, dann fahren wir mit dem Zug nach Ajaccio in den Südwesten. Der Zug braucht drei Stunden bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42 km/h. Es soll eine der schönsten Zugstrecken Europas sein. Finde ich angemessen.

Eine Schmalspurbahn. In Tunesien bin ich mal die schnellste Schmalspurbahn der Welt gefahren. Spitze über 120 km/h.

Die CFC ist Teil der SNCF. In den 60igern wäre sie wegen mangelnder Rentabilität fast aufgelöst worden. Bin froh, dass sie noch fährt. Und da bin ich nicht der einzige.

Noch ein Gedanke zu Livorno von heute Morgen. Am Bahnhof Livorno Centrale kostet die „kleine Toilette“ einen EURO. Die gleiche Unsitte wie in München, aber ehrlicher (und 25 % teurer) als die dortigen (noch) 80 Cent. Dafür ist der Espresso in Livorno deutlich billiger als in München. 🙂

Finde es trotzdem einen Skandal. Was gibt es denn wichtigere Aufgaben für einen Staat, als dafür zu sorgen, dass seine Bürger unterwegs wenigstens öffentlich ihre Notdurft verrichten dürfen. Auch wenn sie kein Geld haben!

RMD

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