PM-Camp Berlin (Bericht)

pmcampberlogoAm Freitag und Samstag letzter Woche hat das schon dritte PM-Camp in Berlin stattgefunden. Zum Nachschauen in Twitter: Der Hashtag ist #PMCampBER.

Schon Wochen vorher war das „Camp“ ausverkauft. Alles hat gepasst. Die „Unkonferenz“ war diesmal in der Alexander von Humboldt Universität, die beeindruckenden Räumlichkeiten haben das PM-Camp mit wunderbarem Glanz und schöner Patina versehen. Ich war dabei und es war wieder toll.

Ich selbst war diesmal ein weniger aktiver als sonst und habe zwei Sessions gehalten. Die Erste war am Freitag am frühen Nachmittag. Ich habe sie „PM Vintage“ (Projekt Management Vintage) genannt. Da habe ich 4 Geschichten von Projekten aus meinem Leben von 1973 – 1985 vorbereitet und die berichtet. So ein wenig „Story Telling“ mit Hintergrund. Gestartet habe ich mit einem kleinen Projekt, das ich als Werkstudent ganz allein machen durfte, dann kamen immer größere …

Hier die vier Projekte, über die ich berichtet habe, in der Übersicht:

  1. Wir brauchen große Mersenne-Primzahlen für die Entwicklung eines Zufallsgenerators auf HW-Basis (1973 – WS bei Siemens)!
    Hier habe ich gelernt, wie wichtig Entscheidungen sind. Auch schon in einer Zeit ohne Internet etc. Und dass ohne Mut nichts geht.
  2. Verantwortlich für eine Sprache in einem der Teams, das mit vielen Teams gemeinsam Großes geleistet hat (APS, Transdata, PDN – 1977 – 1978 – festangestellt bei Siemens).
    Hier musste ich erfahren, wie schnell es mit Kreativität und Erfolg abwärts gehen kann, wenn man es mit Prozessen und Taylorismus übertreibt).
  3. In technischer Verantwortung für ein Groß-Projekt von Siemens für die Polizei Bayerns (DISPOL – 1979 – 1982 – festangestellt zu Beginn bei Siemens, später bei Softlab)
    Hier habe ich das erste Mal in meinem Leben einen „richtigen“ Projektmanager erlebt. Der musste den Overhead zufrieden stellen, das war ein sehr unangenehmer Job. Zum Erfolg des Projekts konnte er jedoch nichts beitragen.
  4. Ich gründe eine Firma und wir machen ein eigenes Produkt, den HIT/CLOU (ab 1984 – bei InterFace Connection GmbH – heute InterFace AG).
    Hier hatten mein Partner Wolf Geldmacher und ich das Glück, dass wir erstaunlich vieles richtig gemacht haben. Und so ein ganz tolles Team hatten.

Bei Gelegenheit werde ich die Geschichten dieser vier Projekte niederschreiben und hier im Blog veröffentlichen (und dann auch die Links setzen).

Die zweite Session entstand spontan am Freitag Abend bei der tollen PM-Camp Party in der „Digital Eatery“ von Microsoft unfern der Universität. In so einem der vielen schönen „Nach-dem-pmcamp-Gesprächen“ in der Abendveranstaltung habe ich mich mit Maik Pfingsten getroffen. Gedanken ausgetauscht und Ideen gesammelt. Und haben uns entschlossen, dann gleich gemeinsam am Tag darauf eine gemeinsame Session gehalten.

Da ging es dann nochmal richtig um Komplexität. Die Session hieß „Komplexität L(i)eben“. Ich wollte die Empfehlung aussprechen, die ganze oft verwirrende Diskussion um Komplexität und Kompliziertheit einfach zu vergessen bzw. zu ignorieren. Weil es da zu soviel komplizierten (komplexen?) Kopfgeburten kommt. Und deshalb nicht darüber viel nachdenken, ob eine Projekt kompliziert oder gar komplex ist. Sondern an Stelle vom Reden einfach zu Handeln. Und dazu habe ich einfache handlungsleitende Thesen aufgestellt, die uns – ganz gleich ob in komplizierter oder komplexer Welt erfolgreich und glücklich machen.

Das ist Maik und mir wohl auch gelungen und ich habe mich sehr über die positive Resonanz auf unserem Beitrag gefreut. Den Artikel zu dieser Session „Komplexität L(i)eben“ schreibe ich als nächstes. Hoffe dass mein Bericht spätestens übermorgen fertig ist und Ihr ihn in IF-Blog lesen könnt. Dann setze ich natürlich auch hier einen Link.

Es war ein tolles PM-Camp in Berlin und für mich zwei glückliche Tage in Berlin. So möchte ich mich ganz besonders beim fantastischen Orga-Team bedanken: Bei Ralf Eicher, Christian Vogel, Fabian Fier und last not least Heiko Bartlog!

RMD

P.S.
🙂 Am Schluss bekam ich noch ein Buchgeschenk weil ich mich als erster angemeldet war. Also – im nächsten Jahr beim dann schon 4. PM-Camp Berlin ganz früh anmelden. Es lohnt sich.

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