mensch im Anthropozän (Gressthal IV)

 

Kapitel IV: Rückschlag und Fortschritt

Heute setze ich mein Projekttagebuch Gressthal fort. Bisher habe ich von der Grundidee (Kapitel I Gressthal – Projekttagebuch) und meinen ersten Schritten berichtet (Kapitel II: Vorwort und Interview). Im dritten Kapitel habe ich berichtet, dass es ein Hörbuch werden soll.

Seitdem ist viel passiert. Es geht vorwärts, gibt aber auch Hürden. Der Gedanke, ein Buch zu veröffentlichen und vielen Lesern zugänglich zu machen, ist zur Vision geworden. Jetzt möchte ich viele wichtige Bücher öffentlich verfügbar machen, die das Anthropozän erklären und diskutieren.

Als erstes stelle ich die Frage:
Was ist dieses Anthropozän eigentlich?


Der Ausdruck Anthropozän (zu altgriechisch ἄνθρωπος ánthropos, deutsch ‚Mensch‘ und καινός ‚neu‘) entstand als Vorschlag zur Benennung einer neuen geochronologischen Epoche: nämlich des Zeitalters, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist.[1] Seitdem wird er auch unabhängig von der Geologie für das Konzept einer anthropogen überformten Erde in kulturellen Kontexten verwendet.
(Zitat aus Wikipedia – Stand 8. Mai 2021)


Der Wikipedia-Auszug macht nachdenklich. Es geht um den „anthropogen überformten Planeten“, eine wie ich finde herausragende wenn auch verharmlosende Beschreibung der Situation. Und jetzt will die Wissenschaft die Phase des Wirken des Menschen auch epochal festlegen. Und nennt diesen Zeitraum das „Anthropozän“.

Jede Epoche hat einen Beginn und ein Ende. Wie jedes Projekt.

Das Ende des Anthropozän

Geo-Chronologen neigen dazu, ihre Epochen an konkreten Fakten fest zu machen. Das Ende des Anthropozän zu definieren scheint mir einfach. Ganz einfach – wenn der Mensch verschwunden ist. Dann ist Schluß mit Anthropozän und es beginnt eine neue Epoche.

Der Beginn des Anthropozän

Aber wann hat es begonnen? Nimmt man die Zeit vor mehreren Tausend von Jahren, Damals wie der Mensch begonnen hat die Wälder zu roden und die Flüsse umzuleiten? Oder nimmt man das letzte Jahrhundert, in dem der Mensch begonnen hat, große Atom- und Wasserstoffbomben mit unvorstellbarer Zerstörungskraft zu zünden? Oder ist es der Start der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas zu verschiedensten Zwecken? Oder nehmen wir den Zeitpunkt, wenn ein gewisser Schwellwert an Plastikmüll erreicht ist? Oder die Meere beginnen umzukippen?

Harte Fakten

Die Herren Wissenschaftler werden sich hier sicherlich einigen können und uns dann ein präzises Datum für den Beginn liefern. Das Datum des Endes des Anthropozän zahlenmäßig zu beschreiben scheint heute noch nicht möglich.  Vielleicht beschleunigt sich die Zerstörung des Planeten durch den Menschen und es dauert nur noch wenige Hundert Jahre. Vielleicht passiert auch ein disruptives Ereignis, das der Mensch nicht verursacht hat (Vulkanausbruch, Kollision mit einem Asteroiden …), das alles menschliche Leben beendet. Aber eins dürfte sicher sein, der Planet hat noch eine längere Existenz vor sich als der Mensch.

Planet retten?

Nehmen wir mal an, der Planet wäre noch retten. Welche Bedingungen müssen dann erfüllt sein?

Ich meine, die Wichtigste und sehr notwendige Bedingung wäre, dass alle Menschen ihre Lebensgewohnheiten total verändern.  Ob es um Ernährung, Wohnen, Vermehrung, die Partizipation an der Gesellschaft oder Werte und Handlungen sind. Wir müssen alles auf dem Prüfstand stellen und handeln. Lieb gewonnene Gewohnheiten werden nicht mehr gehen. Ein „weiter so“ – ermöglicht durch technische Optimierung – wird nicht funktionieren. Wir werden ziemlich alles ändern müssen.

Davon werden kultur-soziale Systeme genauso betroffen sein wie öko-soziale. Das heißt das wir eine neue Staatlichkeit brauchen, eine neue Form von Politik und Demokratie. Wir werden  zentrale Elemente wie das Recht an Eigentum neu denken müssen und unsere die Wirtschaftsform neu erfinden müssen. Kategorien wie Kapitalismus oder Kommunismus werden uns nicht weiterhelfen.

Fortschritte im Projekt

Ich habe mich jetzt auf das Format „Hörbuch“ festgelegt. Ich gehe davon aus, dass man guten Content am besten im Format „spoken word“ (Audio, Hörbuch, Podcast …) verbreiten kann. Das ist besser geeignet als Text (Buch, sei es auf Papier oder als eBook) und Video (Film). Lesen ist mühsam und wird immer mehr verschwinden, Video lästig.

Und wenn das Hörbuch erfolgreich ist, kann man ja schnell auch ein e-Book, ein digital gedrucktes Buch und bei großem Erfolg eine Offset-Ausgabe machen.

Dazu habe ich – auch auf Anraten meines Partner – einen „Imprint“ (Sammlung, Verlag) kreiert, der wichtigen Content zu der Rolle des Menschen im aktuellen Zeitalter bündelt. Der Imprint wird mensch im Antropozän (kleiner Mensch, großer Planet) heißen, das Logo aus drei Zeichen bestehen (aktuell im Font Verdana):

m!A

Dort


Hörstoff für all die, die anders sind …
Die das Dreieck Angst, Moral und Neid ablehnen. Die eine funktionierende Welt wollen. Die Lust  dem Frust vorziehen. Die nicht hassen sondern lieben, Krieg gegen Frieden tauschen und Unterdrückung in Freiheit wandeln. Die eigenes und fremdes Leben nicht zerstören sondern bewahren und entfalten. Die in Freiheit auf der Basis von Respekt Konsens schaffen. Für alle, die Muse und Kunst für “systemrelevant” halten. Für alle, die agil denken und handeln. Für alle, für die Selbstorganisation die logische Folge von Selbstbestimmung ist.
m!A steht für Verantwortung, unsere Gaia zu bewahren.


 

Motivation

Der Imprint m!A soll Menschen helfen, Erlebnisse, Erkenntnisse, Gedanken, Gefühle, Pläne, Vorhaben …, die einen Bezug zum Anthropozän haben teilen und verbreiten zu können.

Status

Derzeit sind in drei „Hörbücher“ in Produktion. Und ich habe Freunde und Partner, die bereit sind Tonspuren von Videos, Podcasts zu liefern. Ich habe Zielmärkte definiert und Quellen gefunden (wie alte Ton-Archive, zu denen Zugang ich habe und schwer zugänglichen Content in Spezial-Bibliotheken), der ideal für m!A ist. Das heißt, wenn ich Gas gebe, kann ich ziemlich schnell spannenden Content zur Produktion anbieten und gemeinsam mit den Lizenzgebern und meinem go2market-Partner produzieren und anbieten. Da gibt es aktuell eine Schwierigkeit.

Die Hürde

Leider hat mein go2market-Partner (der einzige den ich habe) ein Problem. Aufgrund eines disruptiven Ereignisses mussten sie ihr Geschäftsmodell umstellen und neue Werkzeuge entwickeln. Das hat zu einem Veröffentlichungsstau geführt. Die Kollegen dort sind aber optimistisch, dass Mitte 21 die Probleme gelöst sind und dann der reguläre Betrieb wieder laufen wird.

Zusammenfassung

Das Liefern von Content scheint mir unproblematisch. An die Kraft des „spoken word“ glaube ich. Ich stehe in den Startlöchern und hoffe, dass es bald wieder los geht.

Dann hoffe ich nur, dass die Geberin SONNE uns die Zeit gibt, erfolgreich zu sein!

RMD

 

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