Kein Brot für die Welt

Ein Freund vom Bayerischen Rundfunk hat mir bei meiner Suche nach guten Referenten Herrn Wilfried Bommert vom WDR empfohlen. Nach ein paar E-Mails hin und her hatten wir ein sehr anregendes Telefongespräch.

Das Ergebnis ist, dass er uns im Herbst besuchen und im IF-Forum 2012 mit dem Motto
“Nachhaltig (über)leben”
einen Vortrag zu dem Thema „Ernährung der Welt“ halten soll.

Um Herrn Bommert besser kennen zu lernen, habe ich mir sein Buch „Kein Brot für die Welt“ gekauft, in dem er die Hintergründe der Ernährungskrise beschreibt.

🙂 Übrigens das erste e-Book, das ich mir zum „normalen“ Preis geleistet habe.

Jetzt habe ich es auf meinem Kindle gelesen. Sehr sachlich und gut begründet wird beschrieben, wie wir Menschen mit dem wertvollsten Gut umgehen, das wir besitzen. Die Lektüre des Buches hat mich tief bewegt.

Die Dinge liegen schlimmer als ich es mir vorgestellt hatte. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein redlicher Mensch nach dem Lesen dieses Werkes noch zum Beispiel für den Bau einer dritten Lande- und Startbahn für den Flughafen München sein kann.

Ich empfehle die Lektüre des Buches nachdrücklich:

Wilfried Bommert: „Kein Brot für die Welt – Die Zukunft der Welternährung“, 352 Seiten auf Papier, am 5. Oktober 2009 im Riemann Verlag (QUERDENKEN) erschienen.

Eine ausgezeichnete Buchbesprechung von Susanne Billig finden Sie im Deutschlandradio. Hier ein Auszug:

Der Journalist und Agrarwissenschaftler Wilfried Bommert macht in seinem Buch „Kein Brot für die Welt“ unter anderem das Verschwinden von Ackerland, den Klimawandel und das Schrumpfen von Wasserreserven für die Ernährungskrise verantwortlich.

Der Termin des Vortrages von Herrn Bommert bei uns im IF-Forum steht noch nicht exakt fest. Herr Bommert wird dann aber sein neues Buch dabei haben. Und soviel hat er mir schon verraten: Die Situation ist seit 2009 nicht besser geworden.

Vielleicht noch ein zwei Hinweise:

Ich habe Filme von dem österreichischen Regisseur Nikiolaus Geyrhalter schon öfters in IF-Blog erwähnt. Zum Ernährungsthema empfehle ich sein Werk Unser täglich Brot. Meditativ, sachlich, nur beobachtend und ganz still. Aber mit einer Riesenaussage.

Schließlich empfehle ich zu diesem Thema auch noch WE FEED THE WORLD von Erwin Wagenhofer. Davon gibt es viel in Youtube zu sehen, ich würde aber trotzdem den Kauf der DVD vorziehen.

RMD

3 Antworten

  1. @Chris:

    Es tut mir leid, so heftig zu reagieren. Ich nehme all Deine Kommentare zu diesem Thema als überheblich, ignorant und zynisch wahr. Es ist nicht hilfreich, wenn Du alte Weisen gebetsmühlenartig wiederholst. Also lies erst das Buch. Denn da stehen auch die Ursachen der Entwicklung drin.

    Die Zerstörung des Planeten hat zuerst mal mit der Überbevölkerung überhaupt nichts zu tun und findet gerade in Ländern statt, wo Wohlstand herrscht und es schon lange keinen Geburtenüberschuss gibt.

    Und wenn in den armen Ländern zerstört wird, dann seit Jahrzehnten eigentlich immer durch das Verhalten der „reichen Ländern“.

    Wir machen diese Erde kaputt – und zwar nur aus kurzfristigem Profitstreben, maßloser Bequemlichkeit und gedankenloser Konsumwut.

    Und das, obwohl wir es schon viel länger besser wissen. Lese doch nur die Beilage dazu in der heutigen Sonntagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Club of Rome)!

    In Deinem zitiertem Artikel mag ja nichts falsches stehen, aber die Ursachen werden da überhaupt nicht diskutiert. Und nur Jammern und Beklagen und dann irgend einem abstrakten Phänomen wie der Überbevölkerung die Schuld zu geben, ist eben nicht sehr hilfreich. Es geht darum, die konkreten Ursachen zu betrachten und sie zu ändern.

    Begreif doch einfach mal, dass Deine (und meine) Generation die Welt aus Arroganz und Dummheit kaputt gemacht haben und nicht die Neger in Afrika. Die Ursache ist die amerikanisch-europäische Art zu leben. Und die verkaufen wir jetzt auch noch nach Asien und in den Rest der Welt.

  2. Today, Monday, comes „The day of the Triffids“, a new film of a book I read in my teens. The book was remarkably prophetic. It showed a horror vision of what could go wrong with „too scientific“ agriculture. It also posed the question whether to save lives as far as possible, or to concentrate on saving civilisation, in the case of near extinction of mankind.
    Now we know that saving lives would be important to preserve genetic variability. And now genetic engineering is needed to halt mass starvation. Consider developing rice that contains more vitamins and proteins, and that traps 6% instead of 3% of the solar energy. Perhaps the current world population could be nourished sustainably without such techniques. But we people in developed countries will not reduce our „living standard“ enough to accomplish this.

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