KANZLER-KANDIDATEN-KÜR

🙂 Ich habe jetzt schreibmäßig ein paar Wochen pausiert. Keine Angst, ich hatte kein Corona. Mir geht es gut, obwohl ich am Freitag mit dem Horror-Impfstoff von Astra-Zeneca geimpft wurde.

Irgendwie wollte ich meine „Future is female“ Artikelreihe“ abschließen. Mit einer tollen Zusammenfassung. Das Thema ist aber so schwierig, dass es sich in den letzten vier  Wochen in meinem Kopf nur so gedreht hat, ohne dass ich auch nur eine Zeile „aufs Papier“ gebracht hätte.

In diesen vier Wochen sind viele Dinge passiert, die ich sehr kritisch gesehen habe. Nicht nur im Corona-Umfeld. Das hat mich frustriert, ich wollte aber nicht meinen Frust im Blog ablassen. So blieben die Blätter leer.

Aber vorgestern hat es geknallt. So verschiebe ich meinen „Future is female“ Abschluss. Denn


Markus Söder hat sich geoutet!

Er opfert sich für Deutschland und Europa und ist bereit, den Kanzler zu machen und sein geliebtes Bayern zu verlassen. Das war für mich am Sonntag, den 11. April, eine Sensation. Obwohl ich es schon lange erwartet hatte. Am Sonntag ist es dann passiert! Da habe ich mir nach dem Tatort gleich sein Interview in den ZDF-Tagesthemen angeschaut.

Bei mir kam es so rüber:

Der CDU/CSU droht der Verlust der Macht. Das darf nicht sein, weil Deutschland ohne die bewährte Oligarchie von Kapital und C-Parteien (und wahrscheinlich der Kirchen) der Ruin droht. Mit der Lusche Armin Laschet werden nicht genug Stimmen gewonnen werden, um weiter regieren zu können. Mit ihm (Söder) wäre der Sieg wahrscheinlich. Was die Meinungsumfragen zweifelsfrei belegen würden. Also opfert sich der Bayrische Ministerpräsident in aller Bescheidenheit für Deutschland und geht nach Berlin. Das alles natürlich nur in enger Abstimmung mit seinem besten Freund Armin …

Das hat Herr Söder wörtlich so nicht gesagt, aber bei mir kam es so rüber. Gestern, am Montag, nach diesem geschichtlichen Wochenende, war die Kanzlerkandidaten-Kür der CDU das Thema im Bayern 2 Tagesgespräch und das Highlight in den Nachrichten (neben der Sensation im Fussball, dass in der 3. Liga der Tabellenletzte Haching den Tabellenführer Dresden geschlagen hat).

Und in den Nachrichten kam die Aussage:
Das CDU-Präsidium hält weiter an Laschet als Kanzlerkandidaten der CDU fest.
Wer es glaubt, wird selig. Oder auch nicht.

Sind das nicht schöne Blüten im Kampfes um die Macht in einer veralteten Feudal-Demokratie, die niemals reformiert wurde?

Wie sieht es bei den anderen Parteien aus? Die SPD hat schon vor einiger Zeit ihren Kanzlerkandidaten gefunden und den Systemagenten Scholz auf das Schild gehoben. Das ist der, der mit der Bazooka die Staatsfinanzen ruiniert hat und an dem die kleinen Skandale (wirecard) abperlen. Als ob er aus Teflon wäre. Aber das Attribut Teflon ist in der Politik der EU schon vergeben. Der Scholz dürfte einer der Gründe sein, dass die „Sozialisten“ unter ferner liefen laufen. Über die anderen alten Parteien braucht man nicht zu reden. über die AFD mag ich nicht reden. Die zweite relevante politische Kraft neben der CDU/CSU in Deutschland sind wohl die Grünen. Die haben noch keinen Kandidaten, sondern deren zwei.

Für die Grünen hätte ich einen Typ:


Liebe Grüne,

Ihr habt ja eine „Doppelspitze“, die wie immer bei Euch aus einer Frau und einem Mann, nämlich aus Annalena Baerbock und Robert Habeck besteht. Bei Euch gibt es eine Tradition, die mir durchaus sympathisch ist: Bei der Wahl zwischen einer Frau und einem Mann, zieht ihr normalerweise die Frau vor! Wie ich finde eine gute Maßnahme nach Jahrtausenden der Unterdrückung der Frauen.

Diesmal würde ich vorschlagen, das nicht zu machen. Ich würde vielmehr mich auf keinen Kandidaten festlegen!

Die Begründung ist einfach. Abhängig vom Ausgang der Wahl könnte es gut sein, dass sinnvoll nur eine „Ampelkoalition“ oder eine „grün-rote“ Regierung gebildet werden kann. Es könnte sogar Zahlen geben, die wie derzeit in Baden-Württemberg beides möglich machen. So würde ich sagen, man sollte prüfen, welcher der beiden Kandidaten diese beiden doch sehr unterschiedlichen Varianten besser kann und mag.

Und dann kommunizieren:
Abhängig vom Ausgang der Wahlen wird sich im Fall einer „Ampel“ unter grüner Führung der/die XXX und im Fall „grün/schwarz“ (oder auch „schwarz/grün“) die/der YYY darum kümmern. Vielleicht ergänzend auch noch, welchen Ausgang die Grünen bevorzugen würden: Ampel oder Grün/Schwarz?

Das halte ich für viel sinnvoller, als sich jetzt auf einen Kandidaten festzulegen.


Zurück zur großen Volkspartei mit dem „C“ im Logo. Außer für den Wahlkampf spielt es ja auch gar keine Rolle, wer der Kandidat ist. Das haben die letzten Wahlen des Europäischen Parlament gezeigt. Es ist eigentlich gleichgültig, welcher Kandidat gewinnt. Entscheidend ist, wer dann in den Koalitions-Verhandlungen ausgehandelt wird. Da kann dann schon mal aus einem vor Kraft nur so strotzendem bärtigen Mann eine überkandidelte Blondine werden. So bleibt der Weg zur Kanzlerschaft für Herrn Söder auch bei einer Nichtkandidatur immer noch offen. Auch wenn er keinen Bart trägt und keine Blondine ist.

RMD

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