InterFace-Geschichte #9 – Aufbruch zu neuen Ufern (Überblick Teil 3)

Hier die dritte und aktuelle Etappe der InterFace-Geschichte (Übersicht):

Um die Jahrtausendwende hatten wir die Transformation vom Hersteller eines Software-Produktes zum IT-Dienstleister geschafft. Wie waren keine Produktfirma mehr, sondern ein Dienstleistungsunternehmen.

In 2007 haben wir Dr. Christof Stierlen kennen gelernt, heute ist er bei uns als vierter im Bunde im Vorstand. Gemeinsam haben wir eine strategische Auszeit genommen, versucht über den Tellerrand des Alltagesgeschäfts hinaus zu sehen und nach vorne zu denken. Das war anstrengend und hat trotzdem viel Spaß gemacht. Wir haben unser Geschäft analysiert und versucht, aus unserer Geschichte zu lernen. Dann haben wir unsere Werte aufgeschrieben, unsere Assets geprüft und intensiv über die Zukunft unseres Unternehmens nachgedacht. Wir haben gelernt, dass wir alle im Unternehmen Menschen mit unterschiedlichen Erwartungen, Bedürfnissen und Interessen sind. Gemeinsame Werte verbinden uns. Drei zentrale Fragen haben wir versucht zu beantworten: Warum ist für uns InterFace so wichtig, was ist unser Geschäft und und wie gestalten wir das Unternehmen?

Warum ist uns InterFace so wichtig?


In der heutigen Zeit scheint die Generierung von „Shareholder Value“ das priore Ziel von Unternehmen zu sein. Unternehmen werden oft als „steuerbare Maschinen“ gesehen, das Managements muß Profit und Umsatz mehren. Wir sehen das anders, dies übrigens schon lange vor der „Weltfinanzkrise“. Unternehmen sind keine Profitmaschinen, sondern „soziale Systeme“. Menschen dürfen nicht eindimensional als Ressource betrachtet werden.

Unternehmen brauchen eine Sinngebung. Wichtig ist, zu überleben, um die eigene Kultur weiter entwickeln zu können. Wie lange soll InterFace leben? Ewig? Die InterFace gibt es jetzt 25 Jahre. Wenn wir so wirtschaften, dass wir noch mal so lange leben, dann ist das schon mal gut. Und in 10 Jahren sehen wir weiter.

Wir wollen erfolgreich überleben, unsere Unternehmenskultur selbst bestimmen und das Unternehmen unabhängig und eigenverantwortlich weiter entwickeln. Und in 2007 – das erste Mal in der Firmengeschichte – haben wir uns vorgenommen, für ein paar Jahre klug und kräftig zu wachsen, einfach um stark zu sein. Im Wachstum wollen wir uns selber treu bleiben. In 2008 hat beides gut geklappt. Draumen drücken, dass es so weitergeht.

Kaufmännisch müssen wir solide bleiben. Über die Jahre haben wir immer nur einen Teil des Gewinns ausgeschüttet und 1 Million EURO an Rücklagen aufgebaut. So verfügen wir über eine Kapitalisierung von gut 2 Millionen Euro, das ist mit über 25.000 EURO Eigenkapital pro Mitarbeiter eine im Vergleich zum Branchendurchschnitt herausragende Kapitalisierung. Und eine vernünftige Dividende hilft uns, die Treue unserer Aktionäre zu behalten.

Was ist unser Geschäft?

InterFace ist zum Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen mutiert. Wir organisieren unser Geschäft in drei Geschäftsfeldern und treiben drei Themen: IT-Organisation, IT-Infrastuktur und die Entwicklung von IT-Applikationen. Diese drei Themenfelder ergänzen sich vorzüglich. Wir entwickeln unser Dienstleistungsangebot nicht im Reagenzglas oder lesen es aus der Glaskugel, sondern orientieren uns streng an den Bedürfnissen, die wir am Markt feststellen. Man nennt das eine „market driven“ Strategie.

Wie gestalten wir das Unternehmen?

Die zentralen Begriffe unserer Unternehmenskultur sind Freiheit und Klarheit. Unter Freiheit verstehen wir, im Unternehmen einen angstfreien Raum zu schaffen, der es uns allen ermöglicht, uns weiter zu entwickeln. Weiterentwicklung wünschen und fordern/fördern wir auch jenseits der fachlichen Dimension. Wir versuchen, bei InterFace eine „Stätte der Entfaltung“ zu realisieren, die im Vergleich zu „normalen“ Unternehmen ungewöhnliche Optionen anbietet. Klarheit bedeutet, dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er zu tun und zu lassen hat. Klarheit führt zu einfachen Regeln, die in der Firmenkultur verankert sind und quasi automatisch gelebt werden.

Eine wichtige kaufmännische Regel ist, dass alle Kostenstellen schwarz sein müssen. Ausnahmen müssen beabsichtigt oder gut begründet sein und zeitnah beseitigt werden. Dies ist eine harte Regel, sie hilft aber zum (guten) Überleben.

Jetzt suchen wir Informatikerinnen und Informatiker, die zu uns passen, um die gute Entwicklung von 2008 in 2009 und 2010 fortzusetzen.

Soweit der Bericht zur aktuellen Etappe der InterFace AG.

RMD

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