Umweltschäden und Utopie ♫

Wieder so ein paar Gedanken, wie sie mir im Urlaub durch den Kopf gehen …

Die Vereinten Nationen werfen den großen Konzernen der Welt beim Umweltschutz schwere Versäumnisse vor. „Das natürliche Kapital der Welt wird im großen Stil vernichtet“, warnte UN-Umweltchef Achim Steiner im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“.

Die Vereinten Nationen beziffern die Umweltschäden, die allein die 3000 größten Unternehmen der Welt durch den Missbrauch natürlicher Ressourcen, durch Verschmutzung von Luft oder Gewässern sowie das Aussterben von Arten verantworten, dem Bericht zufolge auf 1,7 Billionen Euro (Quelle SZ)

Zwar finde ich es absurd, solche Schäden in Geld zu rechnen. Währungen sind virtuell und volatil. Die Zahl müsste ja ganz von allein jeden Tag höher werden, aus Gründen der Inflation wie auch aufgrund der permanenten Fortsetzung der Zerstörung.

Aber zumindest ist so eine Zahl mal eine Basis. Der Artikel vom Juli 2010 hat mich angeregt, ein wenig herum zu rechnen, was uns da pro Kopf so treffen könnte.

Denn die Unternehmen schädigen die Umwelt ja nicht aus Selbstzweck oder purer Lust und Laune, sondern in unserem Auftrag. Wir erwarten, dass sie uns möglichst preiswert mit Produkten und Dienstleistungen versorgen. Das die Konzerne dabei ihren Profit maximieren, muss man ihnen in dem von uns verantworteten System zugestehen. Und von diesem Profit profitieren letzten Endes auch wieder wir als Shareholder.

Die wahren Profiteure sind also nicht die Konzerne, sondern wir. Über den Schaden schimpfen wir zwar, nehmen ihn aber zumindest billigend in Kauf.

Aber jetzt zur Rechnung:

Ich gehe mal davon aus, dass es 6 Milliarden Menschen auf unserem Planeten gibt. Es sind natürlich mehr. Mit 6 Milliarden kann ich aber einfach rechnen und komme auf einen Schaden pro Kopf von um die 300 Euro. Das klingt harmlos. Dann zahlen wir alle doch alle schnell mal 300,- Euro ein, und alles wird wieder gut.

Geht natürlich nicht, die Schäden sind ja gar nicht mehr reparabel. So einfach ist es eben nicht. Aber nehmen wir an (obwohl es Blödsinn ist), dass mit 300 EURO pro Kopf der Schaden zu beheben wäre.

Die meisten Menschen – ich schätze mal drei Viertel, also mehr als 4,5 Milliarden – müssen von einer kleinen einstelligen Zahl Euro am Tag leben. Die können keine 300 EURO aufbringen.

Ohne Not dürfte nur ein knappes Viertel der Menschen, also 1,5 Milliarden leben. Die Zahl dürfte zu hoch sein, aber es ist ja nur eine Rechnung. Die Anzahl der relevanten Konsumenten, die wesentlich für den Schaden verantwortlich sind, dürfte bei der Hälfte liegen, also bei 750 Millionen Menschen. Jetzt sind wir schon bei einem Schaden von  2.000 EURO pro Kopf.

Da kann man eigentlich nur noch sagen:

So darf es nicht weiter gehen! Also

  • Stopp mit Verschwendung von Nahrungsmitteln und fossiler Energie,
  • Zurück zu einer angemessenen Mobilität,
  • Verändern von falschen Strukturen und
  • Durchsetzen einer neuen Wirtschaftsordnung.

Wir brauchen dringend eine neue Basis für die Berechnung des Bruttosozialprodukts, wie sie z.B. der Club of Rome vorschlägt. Und eine neue Wirtschaftsordnung jenseits von Kommunismus, Staats- oder Spätkapitalismus. Umbau und Reformen auf allen gesellschaftlichen Ebenen sind angesagt und zwingend notwendig.

Vor allem brauchen wir die globale Bereitschaft zum Verzicht auf unnötigen Wohlstand und den gemeinsamen Willen zur Veränderung. Und den Kampf gegen wirtschaftlichen oder religiösen Imperialismus und das Ende der sinnlosen Kriege.

Das sollte zur Utopie einer neuen weltweiten aufklärerischen Bewegung werden.

Es wird übrigens Zeit für eine solche Utopie. Und vielleicht ist die Zeit auch reif. Denke zumindest ich als hoffentlich aufgeklärter Mensch des Internet-Zeitalters.

RMD

Also:

Starting Over …

Danke – John!

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