„Blut will fliessen“ (Blood’s a Rover) – James Ellroy oder „Tommy Gun Prosa“

Von HPK
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“Please let me introduce yourself to a man….” (Rolling Stones,  Sympathy for the Devil) dessen Vergangenheit so düster ist wie seine Romane.

Spätestens seit Erscheinen seiner „Los Angeles Tetralogie“, das heisst „Die schwarze Dahlie“, „In der Tiefe der Nacht“, „L.A. Confidential“ und „White Jazz“ hat die Büste des Autors einen Ehrenplatz in der Hall of Fame des schwarzen Romans. Sollten sie diese absoluten Thriller noch nicht kennen, dann gilt hier, mehr denn je, Unbedingt lesen!!!

Seine Mutter wurde ermordet aufgefunden, als er 10 Jahre alt war, mit 17 flog er von der Schule, ging zur Army, schmiss die Army und lebte 10 Jahre ohne festen Wohnsitz, ernährte sich von sporadischer Arbeit und häufigen Einbrüchen, verfiel den Drogen und dem Alkohol.
1975 erkrankt er schwer an der Lunge, sprengt den Teufelskreis von Drogen und Kriminalität, beginnt ein bürgerliches Leben und veröffentlicht 1981 sein erstes Buch.

Ein echter Typ, ein Kenner des Milieus…

„Blut will fliessen“ entrollt sich im schmutzigen Schlamm von Perversion, Korruption und politischen Morden im Amerika der Jahre 1968-1972. Ellroy ist Verschwörungstheoretiker, Politik und Wirtschaft sind dreckige Geschäfte, ihre Akteure zwielichtige Typen, im Schatten der „Schwarzen Panther, im Fahrwasser von Howard Hughes, der Mafia, Edgar Hoover und Richard Nixon. Alle haben Dreck am Stecken. Das Gestrüpp korrupter Beziehungen, von Täuschung und „double crossing“ ist nur schwer entwirrbar. Giftige Cops, intrigante Informanten, feige Verbrecher, unberechenbare Frauen entfachen ein gefährliches Spiel um Macht und Millionen.

Wie aus dem Maschinengewehr kommen stakkatohafte Hauptsätze von kaum mehr als 5 Worten, sie prägen den Stil, entfesseln ein atemberaubendes Tempo. Die Originalversion ist ohne gründliche Kenntnisse des zeitgemässen Slangs kaum zugänglich.

Einsteiger sollten sich zunächst an „Die Schwarze Dahlie“ halten, Kenner kommen hier jedoch voll auf ihre Kosten.

HPK

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