Die Zeiten ändern sich!
Ich sage nur – Zeitenwende! Als Ergebnis einer Gesinnungswende. Die uns auch vorschreiben will, was zu Denken heute richtig und falsch ist.
Dazu hat mich folgende Nachricht vor kurzem in einem meiner Chats (mit einem guten und deutlich jüngeren Freund) erreicht. Ich veröffentliche sie, weil das ein schöner Anlass ist, ein weiteres Manifest für Frieden vorzustellen. Also über ein Aktuelles zu berichten. Das nicht von 1930 ist. Sondern von heute!
Liebe Roland!
Das hast Du bestimmt mit bekommen, oder? Teile der SPD haben ein „Manifest“ für den Frieden verfasst, dass zwar etwas idealistisch sein mag, aber in meinen Augen erstens richtig und zweitens alternativlos ist.
Mein Freund hat mir auch einen Link gesendet. Da finde ich das Manifest als openPetition, auf einer eigenen Website, die mit einer weißen Taube auf rotem Untergrund für Unterschriften wirbt. Keine SPD-Website, weil das ja nicht die offizielle SPD-Meinung ist, sondern nur die einer Minderheit in der SPD, die den Namen eines respektablen SPD-Politikers auf dem Schild trägt.
(Bei SPD kommt mir ja immer der Spruch in den Sinn: Wer hat uns verraten? …… ……..! Kleine Hilfe: es reimt sich)
Weiter hat er mir geschrieben:
Die Menschen, die unterschrieben haben, werden aus Kreisen der (restlichen) SPD jetzt als „die üblichen Verdächtigen“, „die ohne Posten leer ausgegangenen und denen jetzt alles egal ist“ und so weiter diffamiert.
Und er hat noch hinzugefügt:
Sogar die Linken lehnen das Manifest in weiten Teilen ab 🙁
Ich war unter Zeitdruck und nur in der Lage, kurz zu antworten:
Ja, schlimme Zeiten.
(Die schlimmen Zeiten habe ich nicht nur auf die Tagespolitik bezogen).
Dieses aktuelle Manifest der SPD ist von 2025. Es ist nicht so eindeutig und klar wie sein 95 Jahre alter Vorgänger. Außerdem macht man Zugeständnisse zum Zeitgeist, wie (ich zitiere aus dem Manifest 2025):
Dabei ist klar: Eine verteidigungsfähige Bundeswehr und eine Stärkung der sicherheitspolitischen Handlungsfähigkeit Europas sind notwendig.
Klingt wie eine Präambel, die mir keineswegs so klar ist, wie sie hier als selbstverständlich und alternativlos (von linken Sozialdemokraten!) formuliert wird.
Was ist Europa eigentlich?
Der Zustand und die aktuell stattfindende Entwicklung Europas wirken auf mich wie eine nachträglich Rechtfertigung des von mir früher nicht ganz verstandenen BREXIT.
Also frage ich mich
„Quo vadis – Europa?“
Mir erscheint Europa eher als ein ver-armender und ver-elender Kontinent, der sich nicht nur politisch sondern auch wirtschaftlich, sozial, technologisch und wissenschaftlich (vielleicht auch kulturell) in einem Abwärtstrend befindet. Europa sehe ich als zerstrittenen Haufen hoch verschuldeter Nationalstaaten, deren Handeln vom Egoismus bestimmt wird (und die dabei immer mehr faschistische Tendenzen entwickeln). Sie leben über ihre Verhältnisse und können ihren Staatshaushalt und die vorhandenen Herausforderungen nur noch durch Schulden finanzieren.
Die Einzelstaaten des „geeinten Europas“ werden von einer ungeliebten (und von Inflation bedrohten) Währung und von einer korrupten und bürokratischen politischen Organisation (der Kommission), die ihrer Verantwortung kaum mehr gerecht wird mehr schlecht als recht zusammengehalten und gesteuert.
Weltweite Verlierer?
So sehe ich Europa nicht als zukünftige Supermacht, die sich mit Russland, Asien (und letzenden Endes auch mit den USA) um die verbleibenden Ressourcen des zerstörten Planeten erfolgreich prügeln könnte. Europa muss aufpassen, dass es sich nicht gemeinsam mit Afrika und Südamerika in die Kontinente der globalen Verlierer einreiht. Auch wenn das vielen hier (noch) für undenkbar erscheint.
Zwar geht es uns noch gut. So fühlen wir uns (zu?) sicher. Aber bergab geht es meistens schneller als man denkt. Und der Trend ist oft entscheidender als die Lage.
Es gibt viel zu tun.
Dazu steht im Manifest des Eppler-Kreises einiges Sinnvolles drin. Lasst uns die Zukunft anpacken. Also sollte man dieses Manifest lesen, und dann gut überlegen, was wir tun können. Auch wenn es von der SPD ist.
Deswegen hier nochmal das Manifest als PDF zum Lesen!
RMD