Die EZB warnt vor DAX 10.000 … und ist durch zinsfreies Geld die Ursache ihrer Warnung.
Das ist was für Gutjahr und Rangi Yogeschwar für die korrekte journalistische Darstellung. Es ist höchste die Zeit für eine Ideologie-Kritik an der Geldpolitik der EZB (und das ist keine „Kapitalismuskritik“ im Stil des 19. Jahrhunderts).
Wenn im €-Währungsbereich zu wenig investiert wird, dann ist die Ursache nicht das teure Geld, es ist jetzt schon so billig. Schon Karl Schiller wusste ohne Simulationsrechnung: „Man kann die Pferde zur Tränke führen, aber saufen müssen sie schon selber“.
Ein wirklicher EU-Bankenskandal ist, dass nach wie vor Staatsanleihen nicht mit Eigenkapital unterlegt werden müssen. Ein weiterer Skandal ist natürlich, dass Schattenbanken überhaupt nicht durch Eigenkapitalhinterlegungen reglementiert werden. Und dass durch Derivate Schuldscheinmengen produziert werden, die jederzeit bei Handelsunterbrechungen vom Spieltisch auf den Tisch der Volkswirtschaft der Güter hereinbrechen können.
Meine Forderung ist: „Gebt den Spielern Chips = Kräftige Regulierung des Derivatemarkts“. Sie müssen sich dann zur Auszahlung an der Casino Kasse drängeln und dann verdient wenigstens die staatlich regulierte Spielbank und wir können die Tische jederzeit schließen. Ackermann (Deutsche Bank) irrte fundamental als er äußerte, dass substanzlose Kapitalströme Vermögen schaffen.
Der völkerrechtswidrige Bruch der Lissabon-Verträge „no bail out“, muss repariert werden. Das mindeste wäre eine Austrittsklausel im Vertrag aus dem €. Der Austritt kann freiwillig oder durch Vertragsbruch erzwungen indiziert werden. So wie es jetzt ist, dass durch Niedrigzins Renten, Lebensversicherer, Sparbücher rasiert werden, kann es nicht weiter gehen.
Oder man stellt sich der Verantwortung: „Scheitert der € dann scheitert Europa“ jedenfalls ist so genial formuliert, dass die meisten Journalisten die Formel heute noch herbeten, obwohl der Propagandaspruch keine 2 Minuten der Analyse stand hält.
Aber so ist sie halt die modische Medien-Ideologie (Die jüngste Fehlleistung der Redaktionen: „EU-Kritisch == europafeindlich“). Die Rückkopplungsmechanismen sind schwierig zu erklären und wenn man die selbst gesetzte Rückkopplung beklagt, wie heute die EZB, dann muss man als Bock als Gärtner maskiert gehen. Anonymus lässt grüßen.
wl