
Hilft nichts, die Räder (und die Fahrer) wollen weiter rollen. Nach einem Luxusfrühstück (zumindest für südliche Verhältnisse) ging es los nach Arezzo.
Dort haben wir uns ein wenig verfahren – natürlich beim Suchen nach einer Abkürzung. Ein bisschen „Try and error“. Gehört zu einer solchen Tour dazu.

Ab Arezzo nehmen wir Kurs in Richtung Florenz auf. Es geht auf einem Höhenweg immer östlich eines sanften Tales. Die Orte „fliegen“ (ist beim Fahrradeln so ein wenig der falsche Ausdruck) vorbei: Castiglion Fibuchi, San Guistino, Loro, Castelfranco, Pian de Sco, dann kommt endlich auf 400 Höhenmeter Reggello. Der Höhepunkt ist erreicht, es geht (fast) nur noch abwärts nach Leccio.

Sogar der Führer empfiehlt, mit dem Zug (und dem Rad im Gepäckabteil) nach Florenz einzureisen.
Deshalb wollen wir in Pontessieva übernachten und dann morgen direkt über die Pässe des Apennin in Richtung Bologna weiter fahren.
Tatsächlich überschreiten wir kurz vor Pontessieva die 100-km-Marke. Laut Führer soll es dort 5 Hotels geben. Komisch dass, wir keins finden. Dann hilft nur eins … Fragen.
Stellt man in Italien eine Frage, dann bildet sich gleich ein kleiner Menschenhaufen von hilfsbereiten Menschen. Sie einigen sich, dass das einzig gute Hotel in Pontessieva für uns das TOSCANI DA SEMPRE wäre.

Und um es gleich vorneweg zusagen, wir wurden nicht enttäuscht. Schöne und sehr ruhige Zimmer – und eine Küche, der Wahnsinn. So nehmen wir als Vorspeise überbackenen Ziegenkäse bzw. den feinen lokalen Schinken. Dann Tagliatelle mit Trüffeln, ein wenig Lamm und Rind …
Alles ein Traum, vom Wein ganz zu schweigen. Den obligatorischen Grappa habe ich mir aufs Zimmer servieren lassen. Während ich sanft an ihm nippe, tippe ich diesen Text … (reimt sich !).
Aber ich weiß, dass es morgen wahrscheinlich 2.000 Höhenmeter werden werden, deshalb: Gute Nacht!
RMD



Eine Antwort
„Trial and error“, not „Try and error“.