UTB #56 – Sartène, Bonifacio

Heute Morgen kurz nach 9 ging es los. Über Sartène nach Bonifacio.  Die Korsen mögen mir die französische Schreibweise verzeihen. Bin eigentlich für kleinere Systeme und Dezentralisierung.

Es wurde eine der schönsten Touren in meinem Leben. Der Regen war heute morgen weg, die Sonne da. Das ist für Radler sehr wichtig.

Den ganzen Tag begleitete uns die Sonne, die wiederum nur von ein paar wenigen Wolken begleitet wurde.

Zuerst ging es ein paar Kilometer zurück in die Richtung, aus der wir gekommen sind. Dann südlich über eine kleine Brücke, Aus Zeitgründen fuhren wir vorbei an Filitosa, was eigentlich nicht sein darf. Aber auf der Rückreise werden wir hier einen Stop machen, ich berichte dann darüber.

In Sartène gibt es ein Restaurant mit Namen Santa Barbara. Wir wollten es besuchen, einmal, weil meine Ehefrau und Reisebegleiterin Barbara heißt, zum anderen, weil es uns von Karin und Manfred Broy wärmstens empfohlen wurde.

Dummerweise waren wir zu früh in Sartène, so dass wir das schöne Lokal links liegen lassen mussten. Macht aber nichts, wir kommen bestimmt mal wieder.  Die Rundfahrt in Sartène hat uns begeistert. Von Sartène geht es dann um die 50 km in Richtung Bonifacio.

Unterwegs gab es einen schönen Imbiss auf einem kleinen Marktplatz in der Sonne. Ein Riesensalat „composida“, dazu einen korsischen Bauernteller. Haben wir uns brüderlich (will sagen „ehepartnerlich“) geteilt. Am Nachmittag gab es noch einen Stop für Kaffee und Süßigkeiten. Das war’s dann schon mit Pausen, ansonsten rollten die Fahrräder meditativ nach Süden.

Die meisten Steigungen hatten wir vor Sartène, dann geht es nur noch gemütlich auf und ab. 10 km vor Bonifacio geht es nochmal hoch. Aber auch hier bleibt der Höhenmesser vor den 150 km stehen, also auch nicht so schlimm.

Gegen 18:00 radeln wir bergab nach Bonifacio. Und Bonifacio schlägt alle Rekorde. Das muss man gesehen haben, fällt in die selbe Kategorie wie der Mont St. Michel, also 1 mit *.

Wir steigen noch auf „haute ville“ und den gegen überliegenden Berg. Abends am Hafen wieder ein korsisches Menü. Traumhaft. Wir werden mit Fisch und Wildschein für die gut 80 km und wieder deutlich über 1000 Höhenmeter belohnt.

Warum fahren nur so viele Menschen ziemlich sinnlos mit dem Auto in Korsika hin und her? Die einen haben hinten die Fahrräder drauf, die andern die Boote auf dem Dach. Bin mal gespannt, wie viele davon ins Wasser kommen oder wie oft die Fahrräder dann im Urlaub tatsächlich heruntergeholt werden. Meine Schätzung ist hier sehr pessimistisch. Vermute, dass das meiste Geraffel wieder unbenutzt mit nach Hause gebracht wird …

Am Abend lesen wir noch die Inselzeitung. Morgen und am Mittwoch soll das Wetter sonnig werden, am Donnerstag ist Regen angesagt, der Freitag soll durchwachsen werden. Was soll’s, wir radeln weiter. Und am Sonntag geht es eh mit der Fähre wieder nach Livorno. Denn am Sonntag Abend wollen wir in Florenz unser Luxusabteil im Schlafwagenzug nach München beziehen können, damit wir am Montag wieder arbeiten können.

So blicken wir stolz auf eine Etappe von gut 80 km mit (natürlich) weit mehr als 1.000 Höhenmetern zurück. What a life!

RMD

Eine Antwort

  1. Ihr habt völlig Recht, geniesst das Leben, wie Gott in Korsika!!!! Meinen Beifall habt Ihr sicher.

    Take care

    Hans-Peter

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