 Im Hotel Kalocsa war eine Riesenhochzeit. Der Hotelchef hat uns vorgewarnt und uns ein Zimmer möglichst weit weg von der Feier gegeben. Die Musik ging die ganze Nacht durch.
Im Hotel Kalocsa war eine Riesenhochzeit. Der Hotelchef hat uns vorgewarnt und uns ein Zimmer möglichst weit weg von der Feier gegeben. Die Musik ging die ganze Nacht durch.
So war der Schlaf eingeschränkt. Das ausgezeichnete Frühstück mit einem wunderbaren Omelett hat aber alles wieder gerettet. Und um 9:00 sitzen wir wieder auf den Rädern.
Ein wenig Zickzack und dann nach Süden. Wir finden einen schönen langen Dammweg, Der ist viel besser zu fahren als der von Gestern. Ein meditatives Erlebnis über 30 km.
Aber die Route geht immer mehr in Richtung Westen (obwohl wir ja nach Süd-Ost wollen). „Going west“ bei kräftigen Westwind, der zwischendurch die Stärke eines Sturms hat! Das bremst uns ganz schön, weht aber auch die Wolken weg. So werden wir heute nicht nass.

Der eine ist ein ehemaliger Kapitän der Handelsschifffahrt, der später viele Jahre für eine NGO unterwegs war. Der andere ein (ehemaliger) Kriminaler von der Schweizer Kripo.
Die beiden sind schon seit drei Wochen unterwegs und in Donaueschingen gestartet.
In Belgrad werden sie sich trennen, der eine muss zu seinem Sohn nach Kanada. Der andere weiß noch nicht, was er machen wird. Das schwarze Meer lockt ihn Wenn er weiterfährt, dann mit Partnern. So sucht er Gesellschaft für die restliche Fahrt an Schwarze Meer. Vielleicht sind wir das.
Wir haben wir an diesem Tage wieder viel Schönes gesehen. Eine abwechslungsreiche Landschaft, beliebig viel Grün, wunderschöne Dörfer und stattliche Gebäude. Und viele liebenswürdige und sympathische Menschen.

Abends gehen wir essen. Wunderbare Musik im südlichsten Hafen Ungarns. Wir sitzen im Freien auf einer Terrasse zur Donau. Life-Musik: Ein Akkordeon, ein Bass und drei Zupf-Instrumente, dabei eine „Mini-Gitarre“. Ganz bodenständig, im kleinen Kreis. Alles ohne elektronische Verstärker und trotzdem brutal laut. Die Kraft von Natur-Instrumenten. Und das alles mit Blick auf den großen Strom.
Nach dem Essen wollen wir zahlen und gehen, da treffen unsere neuen Radbekanntschaften ein. Der Abend wird zur Party. Dann müssen wir ins Bett. Ab ins Hotel. Und ich schreibe diesen „post“.
Bin gespannt, wen wir auf unserem weiteren Weg wiedersehen werden.
Das einzig Bedauerliche: den ganzen Tag und auch am späten Nachmittag/Abend: Kein Schiff ist auf der Donau zu sehen. War der Rhein-Main-Donau-Kanal ein Flop? Ausbau der Donaustufe II?
Oder wird das alles erst zur Geltung kommen, wenn der LKW-Transport unbezahlbar wird? Die Weitsichtigkeit unseres ehemaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef? Ich weiß es nicht.
🙁 Aber heute haben es nur 85 km gemacht. Müssen wir morgen wieder reinholen. Ziel ist 150 km. Wir wollen durch Kroatien an die serbische Grenze. Bin gespannt, ob wir das schaffen werden. Berichte dann morgen Abend (wenn wir Internet haben). Sonst ein paar Tage später.
CU!
RMD
 
								 
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