
Zittlau skizziert auf 190 Seiten die Portraits von 40 Denkern. In chronologischer Reihenfolge macht Thales den Anfang, den Schlusspunkt setzt Edward Murphy (ja, der mit dem „law“). Es fehlen weder Descartes, noch Kant, selbst Sepp Herberger hat seinen Platz in der humorigen „hall of fame“.
Leben, Freunde, Gegner, Frauen, System, Tricks und aktuelle Bedeutung der Welterklärer werden auf jeweils 5 Seiten, knapp, witzig, karikaturhaft und distanziert frech, auf den Punkt gebracht.Die monumentalen Persönlichkeiten profilieren sich dabei eher über ihre Marotten, Ungereimtheiten, skurrilen Charakterzüge und menschlichen Schwächen. Die Tonalität ist erfrischend respektlos.
„Die philosophische Rolltreppe“ ist eine ideale Ergänzung zu den bereits rezensierten „Sophies Welt“ und „Wer bin ich und wenn ja wie viele?“, der Beweis, dass die Mutter der Wissenschaften nicht das Monopol von weltfern grübelnden Tugendbolden und Miesmachern ist sondern ein Tummelplatz für Menschen mit ihren Stärken und Faiblessen, mit ihren Tränen und ihrem Gelächter.
Also noch mal…
Unbedingt lesen!!!
HPK


