
Gleich finden wir einen schönen Weg an der Küste entlang in Richtung Scilla. Wir fahren am Ufer entlang nach Süden. Beim Hafen Giòia Tauro scheint es kein Durchkommen zu geben.
Es sieht nach einer Sackgasse aus. Das GPS zeigt eine Straße an, die es gar nicht gibt. Und der Koloss des Hafens versperrt uns den Weg. Über eine Reihe von autobahn-ähnlichen Kreiseln ohne Verkehr finden wir den Weg weiter nach Süden.
Fast 20 km geht es nun sanft am Strand entlang.

Das ist auch so ein unwahrscheinlicher Ort. Nicht viel los, aber Verkehr ohne Ende. Lange Staus, ein kleiner Markt. Anscheinend machen hier alle Italiener gerade ihren Ostereinkauf.
Den Italienern scheint das Autofahren noch wichtiger als den Deutschen. Dass in Italien der Diesel an den Tankstellen zwischen 1,75 und 1,80 € kostet, scheint niemanden zu stören. Alle machen so weiter, wie es halt schon immer war.
Wir machen auch weiter, aber mit dem Treten in die Pedale. Es geht streng empor, die SS18 will kein Einsehen mit uns haben.

Und ganz oben wartet La Collina auf uns – die schon lang von uns ersehnte Pizzeria. Es ist ein Uhr geworden, ein freundlicher Wirt empfängt uns. Wir hauen Pasta rein – und haben es verdient.
Während dem Mittagessen wird es dunkel, ja richtig finster. Es fängt an, heftig zu regnen. Wie wir das Lokal verlassen, sehen wir keine 5 Meter weit.

Ein wenig treibt uns die Hoffnung, dass es nur noch runter geht. Und weiter unten muss die Sicht doch wieder besser sein. Es geht nun tatsächlich nur noch ganz wenige Kilometer leicht bergauf und -ab, und dann kommt die lange Abfahrt nach Bagnara. Wir können unsere gut 550 Höhenmeter so richtig „am Stück verprassen“.

Auf der Abfahrt muss ich mehrfach anhalten, denn von zu Hause bekomme ich zu jedem Tor beim Spiel SpVgg Unterhaching – Arminia Bielefeld eine akutelle SMS. Und die muss ich natürlich gleich lesen. Die erste kommt um 14:45 – kurz vor Ende der ersten Halbzeit ist das 1:0 für Haching gefallen.
Die restliche Fahrt macht richtig Spaß. Das Wetter ist wieder besser geworden – und wir erwischen sofort eine Fähre nach Messima. Auf dem Schiff erholen wir uns von einem anstrengenden Tag mit ganz besonderen Erlebnissen.

Im „Commercio“ passt auch alles, das WLAN verbindet uns, nur die IP-Adresse wird nicht zugeordnet. Natürlich geht das WLAN auch mit unseren Androids nicht. Die charmante Dame am Empfang ist auch wirklich sehr nett. Aber sie hält das für unmöglich.
Das WLAN würde immer funktionieren, beteuert sie und weigert sich, die Geräte zu „reseten“ und/oder neu zu starten. Was will man machen – lese ich halt ein wenig am Kindle.
Und das Wichtigste weiß ich ja schon – Haching hat gegen Bielefeld 5:0 gewonnen – was will ich mehr …
RMD
P.S.
Im Nebel habe ich keine Fotos gemacht – man hätte wirklich nichts gesehen.


