Hier meine eigene Gründungserfahrung in vier Beiträgen: Motivation, Partnersuche, Planung und Start:

Sollten wir vermehrt auf Freiberufler oder Festangestellte setzen. Nehmen wir von Anfang an ein kleines Büro? Brauchen wir eigene Assistentin?
Welche Kunden gehen wir an? Welche Themen beherrschen wir und welche werden in Zukunft gefragt sein? Wo holen wir die Umsätze her, wie diversifizieren wir? Müssen wir uns spezialisieren? Welche Stundensätze können wir als Newcomer erreichen, wie viele Stunden schaffen wir zu kontieren.
Es wurde viel „trocken geschwommen“ und „theoretisch“ diskutiert. Wir haben viel aufgeschrieben und gerechnet.

Aber es gab auch ganz andere kritische Themen, weit weg vom geschäftlichen:
Wie sollte die Satzung aussehen? Wie viel Freiheitsgrade dürfen die Gesellschafter haben? Waren die Anteile frei verkaufbar? Gibt es besondere Stimmrechte oder Sperrminoritäten? Alles Themen, über die man endlos (und sinnlos) lange diskutieren kann.
Die Sitzungen wurden länger und die Ergebnisse magerer. Und die Zeit verstrich. Jeden Freitag Abend trafen wir uns und besprachen das weitere Vorgehen. Und die Sitzungen wurden immer länger. Manche Themen wurden sehr emotional behandelt. Es war keine gute Kommunikationserfahrung.

Und so kam es wie es kommen musste. Nach gut einem halben Jahr intensiver Kommunikation und harter Gründungsarbeit ist das Projekt gescheitert. Zwei sind abgesprungen. Bei mir geblieben ist der Wolf. Es ist schön, wenn von dreien dann zumindest einer bleibt.
Die beiden anderen haben dann genau 15 Monate später auch zu zweit ein erfolgreiches Unternehmen gegründet. So war auch für die beiden zumindest die mühsame Vorbereitungsarbeit nicht wertlos.
Geschäftspläne und -rechnungen hatten wir im Überfluss. Jetzt wollten Wolf und ich es riskieren und in echt ausprobieren. Der Start der InterFace Connection GmbH war zum 1. April 1984 definitiv geplant.
RMD
P.S.
Die Bilder sind drei mal Wolken bei der Überquerung des Peleponnes auf der Höhe von Porto Ageranos in Nord-/Süd-Richtung.

