
Es war ein wunderbarer Tag zum Reisen. Keine Lkws auf den Straßen und auch kein Stau, dies auf der kompletten Strecke von München nach Venedig.
Am Nachmittag nach einer gemütlichen Autofahrt mit schönen Pausen kommen wir in Venedig an. Dort ist Trubel wie immer. Das Einschiffen, diesmal auf die Kriti II der Anek Lines, verläuft exzellent. Kaum angekommen, durften wir schon aufs Schiff. Das mitgebrachte und gut gekühlte kleine Bierfass (eine 5-Literdose) wurde pünktlich zum Ablegen um 18:00 geöffnet und gemeinsam mit dem verbliebenen Reiseproviant vertilgt.
Noch ein gutes Abendessen im „Self Service“ und die erste Nacht auf See kann kommen. Wir haben eine Viererkabine, die ich mit Barbara und unseren Töchtern Anna und Maresa teile. Martin und Patrick finden am Heck auf Deck 6 ein gemütliches Plätzchen.

Aber trotz des Alters macht die Kriti II einen gepflegten Eindruck. So haben wir am Donnerstag einen wunderschönen Tag auf dem Meer, der dann am Nachmittag mit dem Erscheinen der albanischen Küste backbord gekrönt wurde. Traumhaft, wie das Schiff an dem Land der Skipetaren förmlich vorbei schwebt, um dann um 21:00 in Igoumenitsa anzulegen, Von dort geht es weiter über Korfu zum Zielhafen – Patras. Und auch die zweite Nacht auf See ist sehr angenehm.

Die Weiterfahrt in Richtung Korinth und nach Süden via Tripoli und Sparta verläuft ohne Schwierigkeiten. Wenig Verkehr und auch keine Reifenpanne – wie das letzte Jahr – also alles bestens.
Und gestern am Freitag Nachmittag sind wir schon auf unserem Lieblingsplatz in Porto Ageranos. Die Zelte sind aufgebaut, die Fahrräder stehen bereit und das Kajak ist auch schon aufgerüstet.

Deutsche scheinen hier irgendwie selten geworden zu sein. Nicht mal mehr die Wohnmobil-Opas sind uns begegnet. Sind zwar auch nur persönliche Einzelerlebnisse. Wir aber bekommen schon den Eindruck, dass „die Deutschen“ Griechenland jetzt als Urlaubsland meiden würden. Eigentlich schade.
Hoffe, dass mein Eindruck trügt. Wäre ja wieder mal typisch deutsch, wenn meine Landsleute nur wegen der EURO-Krise (was ist das eigentlich) dieses wunderschöne Land meiden würden.
Wir haben aber auch dieses Jahr unsere griechischen Gastgeber freundlich wie immer erlebt. Und genießen ihre Sympathie und geben gerne unsere uneingeschränkt zurück. Verrücktes Europa.

Und ganz wichtig. Wir werden uns von nichts ärgern lassen. Und selbst wenn in den nächsten zwei Wochen der EURO untergeht – die Welt wird für uns nicht untergehen!
RMD
P.S.
🙂 Und wie das Bild zeigt, bin ich auch energiemäßig vom EURO unabhängig.


