Oder: GOTT SEI DIR GNÄDIG!
Peter Gruber aus Wien hat mir einen aktuellen Text gesendet. Ich habe ihm mit der Frage geantwortet, ob ich den Text im IF-Blog veröffentlichen dürfe. Er hat mir dann geschrieben:
Lieber Roland,
Danke für Deine Antwort. Und schön, dass Du an eine Publikationsmöglichkeit denkst. Ich hab gestern zuerst nur so vor mich hingedacht. Und dann eben das Gedachte in Sätze gegossen.
Umso schöner, wenn es von Euch verteilt werden würde.
Schönen Tag
Peter
Wenn der Peter mir so nett schreibt, dann tue ich das natürlich. Damit es einen Link gibt, unter dem man die Gedanken von Peter im Internet findet. Ich habe den Text von Peter gelassen, wie er ist. Nur noch paar Worte und ein Bild für den Artikel, von dem ich meine, dass es zu Gedanken und Emotionen (zum Denken und Fühlen) passt, dazu gefügt. Das Bild ist von Jolly Kunjappu.
Und jetzt Vorhang auf für Peter!
GEDANKEN – VON PETER GRUBER
Warum nur lässt Gott das viele Leid zu? Warum tut er nichts dagegen?
Diese Frage ist an den falschen gerichtet. Das Leid kommt vom „anderen“, vom Bösen.
So ist die Rollenverteilung im Skript.
Und warum tut „der Gute“ nichts gegen „den Bösen“?!
Das Spiel war anders gedacht.
Der alte Mann mit dem weißen Bart existiert nicht. Auch nicht der mit den Hörnern.
Wir spielen das Spiel „Ich bete und Du, Gott, hilfst mir.“
Das lässt mich an ein Cartoon an der Wand im Kinderzimmer meiner kleinen Tochter denken. Ein kleines Mädchen kniet vor seinem Bett und betet: „Lieber Gott, hilf mir. Aber bitte so, dass die anderen es nicht merken.“ Hier schon kommt das Prinzip Selbstverantwortung „vorbei“ und auch das Bedürfnis nach „Selbstwirksamkeit“. Das kleine Mädchen möchte noch an Gott delegieren. Sie weiß noch nichts vom Vorwurf der Rückdelegation. Sie erkennt leider auch nicht, dass das Tauschgeschäft mit Gott nicht funktioniert.
Gott ist nicht dazu da, uns vom Leid zu befreien. Diesen Gott gibt es nicht. Er ist dazu da, uns die Kraft zu geben. Die wir uns durch das Gebet holen, durch den Glauben.
Damit wir uns selbst helfen.
Er hat uns Menschen mit Verstand, Emotion und Energie ausgestattet, dass wir selbst unser Schicksal in die Hand nehmen – in der Partnerschaft und in der Familie, im Konflikt und im Streit, wie auch im Krieg und in den Spannungen zwischen Staaten.
Wir können uns selbst helfen, wenn wir unsere Quälgeister (früher nannte man sie Dämonen, noch früher gefühlsbesetzte Gedanken) erkennen und sie dann auch noch benennen. Das haben negative Kräfte gar nicht gern. So verlieren sie ihre Kraft. So können wir sie in die Schranken weisen: den Hochmut, den Stolz, den Neid – dann würden es die Herren Trump und Putin, um nur zwei zu zitieren, leichter mit sich selbst haben und wir mit Ihnen.
Warum nur lässt Gott das viele Leid zu? Warum tut er nichts dagegen?
Diese Frage ist an den falschen gerichtet.
Das Leid kommt vom „anderen“, vom Bösen.
So ist die Rollenverteilung im Skript.
Und warum tut „der Gute“ nichts gegen „den Bösen“?!
Das Spiel war anders gedacht.
Der alte Mann mit dem weißen Bart existiert nicht. Auch nicht der mit den Hörnern.
Wir spielen das Spiel „Ich bete und Du, Gott, hilfst mir.“
Das lässt mich an ein Cartoon an der Wand im Kinderzimmer meiner kleinen Tochter denken. Ein kleines Mädchen kniet vor seinem Bett und betet: „Lieber Gott, hilf mir. Aber bitte so, dass die anderen es nicht merken.“ Hier schon kommt das Prinzip Selbstverantwortung „vorbei“ und auch das Bedürfnis nach „Selbstwirksamkeit“. Das kleine Mädchen möchte noch an Gott delegieren. Sie weiß noch nichts vom Vorwurf der Rückdelegation. Sie erkennt leider auch nicht, dass das Tauschgeschäft mit Gott nicht funktioniert.
Gott ist nicht dazu da, uns vom Leid zu befreien. Diesen Gott gibt es nicht. Er ist dazu da, uns die Kraft zu geben. Die wir uns durch das Gebet holen, durch den Glauben.
Damit wir uns selbst helfen.
Er hat uns Menschen mit Verstand, Emotion und Energie ausgestattet, dass wir selbst unser Schicksal in die Hand nehmen – in der Partnerschaft und in der Familie, im Konflikt und im Streit, wie auch im Krieg und in den Spannungen zwischen Staaten.
Wir können uns selbst helfen, wenn wir unsere Quälgeister (früher nannte man sie Dämonen, noch früher gefühlsbesetzte Gedanken) erkennen und sie dann auch noch benennen. Das haben negative Kräfte gar nicht gern. So verlieren sie ihre Kraft. So können wir sie in die Schranken weisen: den Hochmut, den Stolz, den Neid – dann würden es die Herren Trump und Putin, um nur zwei zu zitieren, leichter mit sich selbst haben und wir mit Ihnen.
Ein großes Dankeschön an Peter Gruber für seinen Text!
Und noch ein persönlicher Gedanke zu Peter’s Text. Ich bin in dem „heuchelnd-katholischen“ Umwelt meiner Kindheit irgendwie falsch sozialisiert worden. So habe ich bei dem Wort GOTT überwiegend negative Gefühle. Wenn ich höre, wie der Eine zum Anderen „Gott sei Dir gnädig!“ sagt, dann bekomme ich Angst! Um den Anderen. Weil mir sofort der Gedanke kommt, dass „Gott halt nur selten gnädig ist“.
Dann wende ich einen Trick an und ersetze gedanklich den Begriff „Gott“ durch „Großes Geheimnis“ (des Lebens oder der Natur). So habe ich es auch bei Peters Text getan. Einmal suchen und ersetzen (nicht entsetzen) 🙂
Und schon gefallen mir die Gedanken.
RMD
P.S.
Vielleicht kommt der Artikel auch in unser biophiles Lesebuch „Vom glückendem Leben“ (zu finden in der dropbox vom Wolfgang). Aber das muss der Wolfgang entscheiden.