
Francis Van Hoi besuchte die Insel letzte Woche in Begleitung zweier Freunde und Geschäftspartner: Hoang Vu Nguyen und Nikolaus Martin, Vertriebsleiter und Key Account Manager von Kreyenhop & Kluge. Auf dem Foto sind sie neben den großen Holzbottichen zu sehen, in denen die Sauce während mehrerer Monate durch Fermentation von Fischen gewonnen wird – was man auch riechen kann. Kreyenhop & Kluge ist einer größten Importeure asiatischer Lebensmittel für den deutschen und europäischen Groß- und Einzelhandel, wie ein kurzer Blick in die Markenwelt des Unternehmens illustriert. Nun ist dieser Handel mit asiatischen Lebensmitteln in Europa zwar zu 90% in vietnamesischer Hand. Aber nicht einmal 10% der eingeführten Produkte stammen aus Vietnam. Das bedrückt Francis Van Hoi seit langem.
Dazu ein „Originalton“ aus seinen Emails:
Ein vietnamesische Bauer arbeitet hart und verdient nicht genug damit seine Kinder zu Schule gehen kann;  (In Vietnam leben ca. 75%  in der Landwirtschaft). Schuld daran sind auch die Vietnamesen im Ausland, weil wir Profit gierig sind und deswegen nur Thai Produkte vermarkten, Schuld daran sind ausländische Einkaufleiter-in. Die die Verkaufspreisen drücken, schuld daran sind die Vietnamesen im Inland, die verschlafen oder arrogant arbeiten. 

Francis Van Hoi sitzt übrigens gerade im Bus von Saigon nach Thai Binh via Ha Noi. Thai Binh ist der Sitz des katholischen Bischofs Peter Nguyen Van De, dem Initiator des Hilfsprojekts für jugendliche Agent-Orange-Opfer in Nord-Vietnam. Bis dort sind es im Bus knapp 3000 Kilometer in ca. 50 Stunden Fahrzeit. Für umgerechnet etwa 180 € inklusive Mahlzeiten, Getränken, zwei Fahrern und einem Automechaniker viel Abenteuer für’s Geld …
MS
 
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