Denn auch ich bin ständig auf der Suche nach Umsatz! Und Umsatz ist ein flüchtiges Wild. Wenn man es fangen will, müssen viele Bedingungen erfüllt sein. Voraussetzung ist eine gute Sichtbarkeit und die Bekanntheit des eigenen Unternehmens. Ohne Kontakte und intensive  Kommunikation geht nichts. Das Aufbauen des erforderlichen Vertrauens erfolgt in kleinen Schritten. Es ist ein mühsames und sehr indirektes Geschäft. Geduld ist wichtig.

Aber – bei solchen Veranstaltung ergeben sich Kontakte und das Netzwerk wächst.

🙂 Also überwinde ich den inneren Schweinehund, werde aktiv und „mische mich unters Volk“.

Gehe umsonst trinken und essen – gegebenenfalls mit Übernachten und Reisen. Ab und zu gibt es auch Glückstreffer. Ein guter Referent fürs IF-Forum oder ein neuen Wissensanbieter für die IF-AGORA.de findet sich schon mal überraschend schnell.

Seltener sind die Kontakte, über die sich (meistens über mehr als drei Ecken) ein Geschäft ergeben könnte. Der Weg bis zum Auftrag und der Unterschrift ist immer noch lang. In unserer komplexen Welt muss man viel „wulffen“, um erfolgreich sein. Das ist sehr mühselig.

Ich bin aber kein „Wulffer“ im Sinne des Wortes. Ich gehöre keiner Partei an. Bin auch kein Politiker. Und übe kein Staatsamt aus. Und wirke auch nicht für fremde Interessen.

Ich bin nur mein eigener Lobbyist. An dem Unternehmen, für das ich „wulffe“, bin ich wesentlich beteiligt. Ich „wulffe“ also nur für mich und unsere Stakeholder. Wenn es hilft, meine Interessen und die meiner Partner zu fördern, dann lasse ich mich gerne mal einladen und esse mein Schnitzel umsonst.

So distanziere ich mich nicht vom „Wulffen“ an sich. Sondern vom „Wulffen“ in der eigentlichen Bedeutung des Wortes. Ich mag keine „Wulffer“, die so tun, als ob Staat und Volk ihnen gehören würde. Und die für beliebige Interessensgruppen unterwegs sind, deren Schnitzel sie halt gerade essen.

Besonders mag ich nicht, wenn ich dann auch noch den Eindruck gewinne, dass die Bürger als die wahren Shareholder und Stakeholder des Staates bei den Partys bestenfalls unerwünscht sind.

Und es den „Wulffern“ völlig egal zu sein scheint, was wir von ihrem Handeln erwarten und wie sie ihre Ämter in unserem Auftrag ausüben sollten.

RMD

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