Unternehmertagebuch #79 – „Boutique-Parabel“ (Vertrieb&Marketing 2.0)

Vertrieb ist ein hässliches Wort. Man will doch niemand vertreiben. Auch „Werbung machen“ klingt so primitiv. Wir wollen uns doch gar nicht in den Vordergrund stellen. Und auch nicht unsere Haut und unseren Verstand „zu Markte tragen“.

Vielmehr wollen wir Vertrauen gewinnen und aufbauen. Und deshalb wollen wir zuerst mal unseren langjährigen Kunden eine optimale Leistung bieten, so das uns geschenkte Vertrauen rechtfertigen und uns dafür bedanken.

Wir  schätzen natürlich auch neue Kunden. Aber wir wollen sie nicht um jeden Preis gewinnen. Vor allem nicht mit aggressiven Mitteln und Methoden. So wie das zum Beispiel im Zeitungsgewerbe üblich ist. Dort werden die Neukunden umworben und bekommen Prämien. Für die „alten Kunden“ dagegen interessieren sich die Verlage nicht. Die werden auch gerne mal verärgert.

Wie aber pflege ich die alten Kunden? Und wie gewinne ich neue Kunden?

Die „Boutique“ könnte ein gute Parabel für Dienstleister und Berater sein. Wir sind doch so eine Art Agentur. Also lasst uns eine schöne Boutique bauen. In der realen Welt wie in der virtuellen. Und dorthin laden wir unsere Kunden ein und verwöhnen sie!

Wenn wir dann zufriedene Kunden haben, dann versuchen wir auch neue Kunden auf uns aufmerksam zu machen. Gestärkt durch den Erfolg bei und mit den Referenzen unseren „alten“ Kunden kann uns das gelingen.

Dazu brauchen wir zuerst mal eine gute Sichtbarkeit. Die dürfte heute effizient nur noch übers Internet zu erreichen sein. Dort müssen wir mit den richtigen und den Kunden wichtigen Themen gefunden werden. Damit auch neue Gesichter den Weg in unsere Boutique finden.

Das ist die Herausforderung des Marketings unserer Zeit. Das automatische Erzeugen von guten „Leads“ (wie man früher gesagt hätte) durchs Internet. Damit wir neue Menschen in unserer Boutique begrüßen können. Denn in der Boutique liegen unsere Angebote. Real und virtuell.

Den Spruch „Train the fish to jump into the boat“ finde ich dann gar nicht mehr so gut. Besser wäre, dass „die Fische uns freiwillig im Boot besuchen“ und wir dann gemeinsam mit Ihnen ein Stück des Weges weiter schwimmen.

RMD

P.S.
Alle Artikel meines Unternehmertagebuchs findet man in der Drehscheibe!

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